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Mitgliedschaft

Der SEV bietet viele Vorteile

Die SEV-Gewerkschaftssekretär/innen aus Zürich.

Mit den zunehmenden Lockerungen finden nun wieder Aktionen vor Ort statt. Hier sind ein paar Bilder aus den letzten Wochen aus der ganzen Schweiz. Jetzt ist auch der richtige Moment, um einen Blick auf die Leistungen zu werfen, die der SEV seinen Mitgliedern zu bieten hat. Auch wenn sie allgemein bekannt sind, lohnt es sich doch, sie wieder einmal in Erinnerung zu rufen.

In der letzten Zeitung brachten wir verschiedene Aussagen von Neumitgliedern, die erklärt haben, weshalb sie dem SEV beigetreten sind. Die meisten streichen heraus, dass der SEV ihnen den nötigen Schutz bietet. «Das ist keine Überraschung», findet Giorgio Tuti, Präsident SEV. «Wir haben über 70 Gesamtarbeitsverträge, die stark sind. Sie regeln insbesondere die Arbeitszeit, die Ferien, die Löhne, aber auch die Abläufe bei disziplinarischen Vergehen. Das sind für unsere Mitglieder die wichtigsten Themen.»

Der Organisationsgrad als Stärke des SEV

Dass die GAV, die der SEV ausgehandelt hat, von so hoher Qualität sind, ist kein Zufall. Giorgio Tuti betont gerne, dass sie nicht einfach vom Himmel fallen. «Wir haben gegen 40000 Mitglieder. Diese Zahl allein bedeutet aber nicht viel. Der durchschnittliche Organisationsgrad ist viel aussagekräftiger. In der Verkehrsbranche ist nahezu jede und jeder zweite Beschäftigte Mitglied des SEV. In einzelnen Betrieben kitzeln wir die 100%. Es ist klar: Je höher der Organisationsgrad in einem Betrieb, umso stärker sind wir in den Verhandlungen.»

Der Berufsrechtsschutz

Die kollektiven Leistungen gehören zur DNA der Gewerkschaften, als zwingender Gegensatz zur wachsenden Individualisierung. Das ist kein Widerspruch dazu, dass jede und jeder Einzelne auch an seinen persönlichen Schutz denkt, zumal die Probleme am Arbeitsplatz ja auch individuell sind. Die Mitglieder des SEV profitieren vom Berufsrechtsschutz. Dieser ist von hoher Qualität, was die Resultate immer wieder bestätigen, wie Vizepräsidentin Barbara Spalinger betont, die den Rechtsdienst leitet. «Die Mitglieder wenden sich an uns, wenn sie am Arbeitsplatz ein Problem haben: sei es mit dem Vorgesetzten, mit Arbeitskollegen, sei es mit der Gesundheit, bei Massnahmen in Bezug zur Arbeit, wenn eine Kündigungsandrohung ausgesprochen wird, wenn die Invalidenversicherung, die Suva, die Zusatzleistungen oder die Krankenkasse betroffen ist, bei einem Unfall am Arbeitsplatz oder auf dem Arbeitsweg. Dieser Punkt ist gerade beim fahrenden Personal sehr wichtig. Wenn ein Mitglied die Eröffnung eines Strafverfahrens wegen eines Berufsunfalls riskiert, steht ein ‹Anwalt der ersten Stunde› zur Verfügung. Dies gilt auch bei Unfällen auf dem Arbeitsweg mit Verletzten oder grösserem Sachschaden.»

Zusätzlich kann der Privatrechtsschutz des SEV für 78 Franken pro Jahr abgeschlossen werden (Multirechtsschutz, siehe Kasten).

Ein breites Bildungsangebot

Wer sich nicht weiterbildet, hat auf dem Arbeitsmarkt schlechtere Chancen. Das ist für den SEV klar, weshalb er die Weiterbildung seiner Mitglieder sowohl im beruflichen als auch im gewerkschaftlichen Bereich fördert.

Die Weiterbildungskurse des gewerkschaftlichen Bildungsinstituts «Movendo» stehen den SEV-Mitgliedern offen. «Movendo» hat ein sehr breites Angebot, von der Politik über Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft und Kommunikation bis hin zur Personalführung. Jedes Mitglied hat Anspruch auf einen kostenlosen Kurs pro Jahr.

Der SEV bietet zusätzlich ein spezifisches Ausbildungsprogramm an, aus dem jedes Mitglied jährlich mehrere Kurse besuchen kann. «Beispielsweise hatten wir Anfang Juni Aktivisten des SEV zu Besuch im Zentralsekretariat. Sie haben ein Modul belegt, das die Funktionsweise unserer Gewerkschaft erklärt. Wenn wir engagierte Aktivisten haben wollen, müssen wir ihnen unsere Strukturen näher bringen. Umgekehrt sind das für uns sehr wertvolle Begegnungen mit Mitgliedern, die wir nicht jeden Tag antreffen. Diese Nähe ist ein Markenzeichen des SEV. Sie bietet jedem und jeder die Möglichkeit, sich als Teil der grossen SEV-Familie zu fühlen», betont Giorgio Tuti.

Die Arbeitszeit als grösste Sorge

Ein wichtiger Teil im Bildungsangebot des SEV sind die Module zur Arbeitszeit. «Die meisten unserer Mitglieder unterstehen dem Arbeitszeitgesetz und der entsprechenden Verordnung», erläutert Christian Fankhauser, Vizepräsident des SEV. «Das ist immer eines der Hauptthemen, wenn wir unsere Mitglieder vor Ort besuchen. Sie fragen uns, ob ihre Dienstschichten dem Gesetz entsprechen und ob sie alle Ruhe- und Ausgleichstage bekommen, auf die sie Anspruch haben. Der SEV hat ausgezeichnetes Fachwissen in diesen Fragen, und er bietet auch Kurse für seine Mitglieder an, damit sie sich bei Fragen der Arbeitszeit für ihre Rechte einsetzen können.»

Immerwährender Einsatzfür die FVP

2020 ist auch ein Kampfjahr für die Fahrvergünstigungen Personal (FVP). Anfang Jahr hat der SEV eine Petition gestartet mit dem Ziel, dass der VöV und das BAV die Hände von den FVP fernhalten, die sowohl den Aktiven als auch den Pensionierten so viel wert sind. «Bisher haben wir über 26000 Unterschriften gesammelt», hält Christian Fankhauser fest. «Wegen der Coronakrise ist das Dossier liegengeblieben, aber in den nächsten Monaten werden wir verhandeln, gestärkt durch die Unterstützung unserer Mitglieder.»

Der Einsatz des SEV hat also viele Facetten, und er ist auch politisch. «Zurzeit kämpfen wir dafür, dass die Verkehrsunternehmen Finanzhilfen bekommen für die Einnahmenver- luste, die sie während der Krise gemacht haben. Die Stellen und die Arbeitsbedingungen stehen im Zentrum unserer Bemühungen», ergänzt Giorgio Tuti.

Trete auch du dem SEV bei – aus allen diesen Gründen.

Vivian Bologna /Übers. Peter Moor