Die Zukunft gehört dem öffentlichen Verkehr

Der öffentliche Verkehr ist Teil der Lösung des Klimaproblems, weil seine Umweltbilanz im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr besser ist. Der SEV engagiert sich deshalb dafür, den Anteil des öffentlichen Personenverkehrs von heute rund 20% am Gesamtvolumen bis 2050 auf 50% zu steigern, sowie beim Güterverkehr den Anteil der Schiene am Gesamtverkehr im Import-, Export- und Binnengüterverkehr bis 2050 zu verdoppeln. Dafür braucht es genügend und gut ausgebildetes sowie fair bezahltes Personal.
Die Verkehrspolitik des SEV ist im Positionspapier Verkehrspolitik Schweiz und Europa des letzten SEV-Kongresses von 2019 zusammengefasst. Ein verkehrspolitischer Schwerpunkt ist angesichts der Klimakrise die Förderung des öffentlichen Verkehrs als unverzichtbarer Beitrag zur Klimawende.
Gletscher schmelzen, Murgänge häufen sich, Überschwemmungen und Hitzerekorde sorgen für Schlagzeilen. Der Klimawandel findet auch in der Schweiz statt, handeln tut Not.
In der Schweiz produziert der Verkehr rund 32 Prozent der inländischen Treibhausgasemissionen. Damit ist der Verkehr einer der Bereiche, wo in den nächsten Jahren spürbare Reduktionen gefragt sind. Im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr weist der öV eine deutlich bessere Umweltbilanz aus. Der öffentliche Personenverkehr trägt rund einen Fünftel des Verkehrsvolumens, benötigt aber nur rund einen Zwanzigstel der im Verkehr verbrauchten Energie. Die Bahn hat im Vergleich zum durchschnittlichen Auto eine fast neun Mal bessere Umweltbilanz.
Public Transport for Future
Der öffentliche Verkehr ist also Teil der Lösung des Klimaproblems, denn er trägt dazu bei, die Emission von Treibhausgasen zu senken und die gefährlichen Klimaveränderungen zu stoppen. Darum das Motto "Public Transport for Future": Der öV ist gut für unsere Zukunft, dem öV gehört die Zukunft.
Unter diesem Motto hat der SEV auch dieses Jahr wieder am Aktionstag der Klimastreikbewegung vom 9. April teilgenommen, wie schon am 21. Mai 2021 (siehe Webartikel mit Fotogalerie und Video).
Wir brauchen eine Klimawende, doch diese ist nur gemeinschaftlich möglich und muss sozialverträglich sein. Nachhaltiger Verkehr muss auch sozial nachhaltig sein. Aus SEV-Sicht müssen dazu folgende Rahmenbedingungen erfüllt sein: Klimaschutz als Teil des Service public; sozialverträglicher Umbau; Kooperation statt Wettbewerb und keine Enthumanisierung des öV.
Leider wird die Entwicklung des Güterverkehrs in der Energie- und Klimadiskussion häufig ausgeblendet. Der SEV findet das falsch und fordert seit Jahren, die politische Auflage der Eigenwirtschaftlichkeit für den Betrieb des Güterverkehrs zu streichen, wenn man den Bahnanteil am Güterverkehr auch im Inland spürbar erhöhen will. Staatliche Förderung des Schienengüterverkehrs muss möglich sein, als Beitrag zur Klimawende.