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Aktion «SEV vor Ort»

Beitreten kostet erst mal nichts

Im Zentrum des diesjährigen Werbe- und Präsenztags vom 14. September stand die Aktion «Gratismitgliedschaft bis Ende Jahr». Miliz- und Profigewerkschafter/innen besuchten rund 15 Standorte in der Deutschschweiz, verteilten Erfrischungstüchlein, führten unzählige Gespräche und warben Mitglieder.

Werbeaktion in Basel: Eine Diskussion von vielen.

Elena Obreschkow ist mit dem Präsenz- und Werbetag 2016 sehr zufrieden, auch wenn am 14. September selbst nur rund ein Zehntel der SEV-Sektionen involviert war. «Viele weitere Aktionen fanden eben schon vor oder erst nach dem Stichtag statt oder kommen erst noch», erklärt die Werbeverantwortliche SEV. «Sich SEV-weit auf einen Tag einzuschwören wäre eine grosse Herausforderung. Wir lassen den Sektionen den Spielraum, Werbeaktionen dann durchzuführen, wenn es für sie am geeignetsten ist.»

Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion «SEV vor Ort» stand die bis Ende Jahr dauernde Gratismitgliedschaft für Neumitglieder. «Damit wollen wir die in diesem Jahr mittelmässige Werbequote bis im Dezember noch steigern», hofft Obreschkow.

Fixe Aktionen und Touren

Ein Teil der Aktionen fand fix an einem Standort statt, so z.B. im Reparaturcenter Zürich–Altstetten (RZA), im Aarepark in Olten oder beim Verwaltungspersonal in St.Gallen. Daneben besuchten «fliegende Equipen» gleich mehrere Standorte bei der BLS, bei den Appenzeller Bahnen und beim SBB-Baupersonal im Grossraum Zürich.

Werner Schwarzer, Zentralpräsident TS, und Daniel Huber, Präsident TS Zürich, vor dem RZA.

Empfang durch den AS Mitte im Aarepark Olten.

Christian Schmidt, Werbeverantwortlicher AS Mitte (rechts), und SEV-Vizepräsident Manuel Avallone in Olten.

Aktion des AS Ost in St. Gallen.

Bei den Aktionen machten neben Verantwortlichen der Sektionen und Unterverbände sowie Gewerkschaftsprofis auch Vertrauensleute mit, also Basismitglieder der jeweiligen Standorte und Berufe. «Bei solchen Aktionen sind die Vertrauensleute besonders wertvoll, weil sie die Standorte am besten kennen», sagt Elena Obreschkow. «Auf sie haben wir einmal mehr zählen können – vielen Dank!»

Hauptmitbringsel waren diesmal Erfrischungstüchlein im SEV-Look, die bei dem schwülen Wetter gut ankamen. Die Teams sprachen die Kolleg/innen auf ihre (Nicht-)Mitgliedschaft an, stellten die Tätigkeit der Gewerkschaft vor und füllten mit dem einen oder der anderen das Beitrittsformular aus. Mit den bisherigen Mitgliedern gab es viele gute Gespräche über die Situation im Betrieb, nötige Verbesserungen, Anliegen an den SEV und sonstige Aktualitäten. Allerlei Infos zur Mitgliedschaft und das Beitrittsformular sind unter www.sev-online.ch zu finden (Rubrik «Mitgliedschaft»).

Fi

Besuch bei den BLS-Mitarbeitenden

Die Gewerkschaftssekretäre Michael Buletti und Toni Feuz begannen ihre Tour zusammen mit SEV-Präsident Giorgio Tuti und VPT BLS Sektionspräsident Balthasar Stöcklin in Bern. Dort besuchten sie das Lok- und Zugpersonal der BLS. Im direkten Gespräch entschieden sich zwei Mitarbeitende für den Beitritt zum SEV und geniessen nun alle Vorteile der Mitgliedschaft.

Giorgio Tuti und Balthasar Stöcklin (Mitte) auf Werbetour in Bern.

In Langnau ging es vor allem darum, den Kontakt zu bestehenden Mitgliedern zu pflegen. So konnten die Mitglieder ihre Ansprechpersonen im SEV besser kennenlernen.

Im Anschluss besuchten die SEV-Vertreter das Lok- und Zugpersonal am Standort Spiez, wo mit vielen Anwesenden lockere und informative Gespräche stattfanden. In erster Linie interessierten die Ergebnisse der GAV-Verhandlungen.

Die mitgebrachten Give-aways fanden an allen Standorten dankbare Abnehmer.

kt

Elvetino

Speisewagen-Stewards im Gespräch mit Eleonora Wüthrich, Präsidentin SEV-VPT-Sektion Bahndienstleistungen, im Bahnhof Basel SBB.

Im Bahnhof Basel SBB gingen Eleonora Wüthrich, Sektionspräsidentin VPT Bahndienstleistungen, Vizepräsident Lutz Karger und Vorstandsmitglied Isidor Schwitter mit Gewerkschaftssekretärin Regula Bieri von Zug zu Zug, um mit den Stewards zu sprechen. Neben den Werbegesprächen mit Noch-nicht-Mitgliedern beantworteten sie viele Fragen, nahmen Kenntnis von Vorfällen, informierten über gewerkschaftliche und betriebliche Aktualitäten und luden alle zur Mitgliederversammlung am 10. Oktober 2016 in Olten ein.

Fi

Mitgliederwerbung in der Romandie

In der Westschweiz wurde am 14. September nichts Besonderes organisiert. Einerseits hat sich nach dem Aufruf des SEV keine Sektion beim Regionalsekretariat gemeldet, andererseits werden unter dem Jahr bereits diverse Aktionen organisiert, bei denen direkt oder indirekt Mitgliederwerbung betrieben wird. Die Sektionen der Romandie treffen sich häufig und direkt vor Ort mit der Basis, denn die Rekrutierung ist ein langwieriger Prozess. Präsenz zeigen und den Arbeiter/innen ein offenes Ohr zu schenken, ist dabei am wichtigsten. Die Gewerkschaftssekretäre stehen den Mitarbeitenden ihrer KTU nahe, denen der SBB etwas weniger. Baptiste Morier, Coach der SBB-Sektionen, bemüht sich seit einigen Monaten erfolgreich darum, dies auszugleichen.

Die TL-Sektionen in Lausanne zum Beispiel sind regelmässig vor Ort und haben Gelegenheit, Nichtorganisierte zu werben. So legten sie sich am 15. September einmal mehr ins Zeug. Am 26. September fand eine ausserordentliche öffentliche Generalversammlung bei den Forces motrices de l’Avançon statt. AS West lädt am 29. November zu seinem traditionellen Raclette. Der ZPV Léman organisierte im Frühsommer sein erstes Gewerkschafts-Café und will diese Erfahrung am 4. Oktober in Genf wiederholen. All diese Veranstaltungen fördern die Werbung und zugleich die Betreuung der bestehenden SEV-Mitglieder.

Hes/kt

Unterverband AS professionalisiert Mitgliederwerbung

Die Delegiertenversammlung AS vom 25. Oktober wird sich mit der Schaffung einer 20%-Stelle befristet auf zwei Jahre befassen. Der Unterverband will auf diese Weise die Werbung professionalisieren. Der oder die Profiwerber/in

  • koordiniert die Werbung mit den Sektionen und Branchen des AS, der Unterverbandsleitung und dem SEV;
  • initiiert Werbemassnahmen in den Sektionen und Branchen;
  • führt Listen der Neueintritte bei der SBB und andere Listen von «Nichtgeworbenen»;
  • initiiert Massnahmen, damit bestehende Mitglieder dem SEV treu bleiben.

«Der AS will seine Präsenz in der Fläche verbessern und die Werbeverantwortlichen der Sektionen gut unterstützen», erklärt AS-Zentralpräsident Peter Käppler. «Auch wollen wir den Organisationsgrad dort, wo er tief ist, erhöhen.» Der AS hat seit seiner Entstehung Anfang 2014 vergeblich versucht, diese herausforderungsreiche Funktion auf der Basis unbezahlter Arbeit zu besetzen.

vbo/Fi