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Daniela Lehmann antwortet

ÖV for Future

© SBB CFF FFS

Wieso unterstützt der SEV den Aktions- und Streiktag der Strike-for-Future-Bewegung vom 21. Mai?

Gletscher schmelzen, Murgänge häufen sich, Überschwemmungen und Hitzerekorde sorgen für Schlagzeilen. Der Klimawandel findet statt und auch die Schweiz kommt unter Druck. Handeln tut Not.

Hierzulande macht der Verkehr rund 32 Prozent an den inländischen Treibhausgasemissionen aus, weshalb der Verkehr einer der Bereiche ist, in welchem in den nächsten Jahren spürbare Reduktionen gefragt sind. Insgesamt weist der öffentliche Verkehr im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr eine deutlich bessere Umweltbilanz aus.

Der öffentliche Personenverkehr trägt rund einen Fünftel des Verkehrsvolumens, verbraucht aber gleichzeitig nur rund einen Zwanzigstel der Energie. Die Bahn hat im Vergleich zum durchschnittlichen Auto eine fast neun Mal bessere Umweltbilanz.

«Der öV ist ein Teil der Lösung», das ist die Botschaft, die der SEV am Strike for Future unter die Menschen bringen will. ÖV for Future sozusagen.

Was wir brauchen, ist eine soziale und gemeinschaftliche Klimawende! Nachhaltiger Verkehr muss auch sozial nachhaltig sein. Aus SEV-Sicht müssen dazu folgende Rahmenbedingungen erfüllt sein:

  • Klimaschutz als Teil des Service public
  • sozialverträglicher Umbau
  • Kooperation statt Wettbewerb und
  • keine Enthumanisierung des öV.

Leider wird die Entwicklung des Güterverkehrs in der Energie- und Klimadiskussion häufig ausgeblendet. Der SEV findet das falsch und fordert seit Jahren, dass Güterverkehr nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden darf, wenn man den Anteil auf der Schiene spürbar erhöhen will.

 

Daniela Lehmann ist Koordinatorin Verkehrspolitik beim SEV.
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Kommentare

  • Waldy

    Waldy 15/04/2021 17:42:08

    Das klappt nur, wenn die Maskenpflicht dem öV nicht auf ewig erhalten bleibt, so wie es angeblich die Mehrheit fordert. Schon heute fahren viele deswegen wieder ausschliesslich Auto.