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SEV, SBS und Seco diskutierten Lösungsansätze

Der nächste Schnee kommt – vielleicht

Seit dem schneearmen Winter 2006/2007 drängt der SEV zusammen mit den Seilbahnen auf eine bessere Regelung der Kurzarbeit. Eine Lösung scheint näher zu kommen.

Hans Bieri leitet im SEV das Touristikprojekt. Der Gewerkschaftssekretär hatte sich schon im Frühling 2007 mit der Frage beschäftigt, wie das Personal bessergestellt werden könnte, wenn die Bergbahnen mangels Schnee den Betrieb einstellen und damit Arbeit und Einkommen wegfallen. Zuvor hatte es zahlreiche Winteranlagen gegeben, die kaum in Betrieb genommen werden konnten – das Personal musste grosse Lohneinbussen akzeptieren.

Zu hohe Hürden

Zwar gibt es genau für diese Fälle die Möglichkeit der Kurzarbeit. Die Hürden, um sie anzuwenden, sind aber so hoch, dass es tatsächlich nur sehr selten dazu kommt.

Nun fand erneut ein Treffen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft, Seco, statt.

kontakt.sev: Hans Bieri, das Seco hat seinerzeit wenig Bereitschaft gezeigt, das Thema der Kurzarbeitsentschädigung aufzuenehmen. Hat sich dies inzwischen geändert?
Hans Bieri: Zusammen mit Seilbahnen Schweiz (SBS) haben wir letztes Jahr erstmals beim Seco vorgesprochen, aber keine zufriedenstellenden Antworten erhalten. Deshalb haben wir eine weitere Aussprache verlangt.

Was ist das Anliegen von SEV und SBS?
Vor allem geht es uns darum, dass Kurzarbeit beantragt werden kann, wenn das Wetter den Betrieb beeinträchtigt. Die heute gültigen Rahmenbedingungen führen dazu, dass der Gesetzesauftrag nicht umgesetzt wird.

Wie hat das Seco in der neuen Aussprache reagiert?
Wir haben noch keine definitiven Resultate. Aber die Diskussion war konstruktiv und lösungsorientiert. Wir halten es für wesentlich, dass Leute, die während Jahren Beiträge an die Arbeitslosenversicherung zahlen, auch die Möglichkeit haben, daraus Leistungen zu beziehen, wenn sie unverschuldet vom Arbeiten abgehalten werden. Im September werden wir erfahren, wie das Seco nun handelt.

Interview: pmo