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Gleichstellung

Women in Rail on Track

Ein Jahr nach der Unterzeichnung des europäischen Abkommens «Women in Rail» sind die Beteiligten - zumindest in der Schweiz - auf Kurs («on track»). Am 2. November fand ein Kick-off-Treffen zwischen den Sozialpartner:innen statt. Voller Zuversicht wollen sie am Ziel weiterarbeiten, Bahnberufe für Frauen attraktiver zu machen und die Diversität zu fördern.

Lucie Waser, Gewerkschaftssekretärin für Gleichstellung SEV

«Auch dieses Jahr ist der Frauenanteil bei den Bahnberufen ein wenig gestiegen, doch wir sind noch weit vom Ziel entfernt», sagt die SEV-Gleichstellungsbeauftragte Lucie Waser, die das Kick-off-Treffen mitorganisiert hat. Optimistisch blickt sie in die Zukunft. «Es geht gar nicht anders. Es muss mehr Frauen, es muss mehr Diversität bei den Bahnunternehmungen geben, sonst haben sie bald ein grosses Problem.»

Da europaweit die Generation der Babyboomer in Pension geht, ist es dringend nötig, dass eine neue Generation zum Zug kommt. Eine ganze Reihe an Lösungen bietet «Women in Rail». anhand von acht Politikfeldern. Wenn die Bahnbranche attraktiv sein will für neue Generationen und Frauen im Speziellen, dann müssen einige Rahmenbedingungen verbessert werden. Zum Beispiel müssen Berufs- und Privatleben einfacher vereinbart werden können.

Bei der Umsetzung von «Women in Rail» in der Schweiz ziehen alle am gleichen Strick, sowohl die Unternehmungen als auch die Gewerkschaft SEV. Im Sinne einer «Good practice» sassen Vertreter:innen von SEV, SBB, BLS und als Gast CFL (luxemburgische Eisenbahngesellschaft) zusammen. Sie tauschten Erfahrungen aus und stellten sich gegenseitig ihre Strategieansätze vor. «Wir machten eine Auslegeordnung und bestimmten, wo stehen die Ampeln bereits auf grün, und wo erst auf orange und rot, also wo müssen wir jetzt noch einen Effort leisten», sagt Lucie Waser. Mit dabei am Treffen waren auch der SBB-Personalchef Markus Jordi und der SEV- und ETF-Bahn-Sektionspräsident Giorgio Tuti. Die beiden hatten vor einem Jahr das europäische Abkommen in Brüssel mitunterzeichnet. Regelmässig wird nun überprüft, wo die Umsetzung steht.

Michael Spahr
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