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Vorstand SEV unterstützt Stärkung der Vertrauensleute vor Ort

Das Rückgrat des SEV

Die Präsenz des SEV vor Ort ist entscheidend für die weitere Entwicklung der Organisation. Eine Stärkung tut Not.

Sektionscoach Elena Obreschkow präsentierte vor dem Vorstand SEV eine Analyse der Situation: Häufig ist die Präsenz vor Ort nicht mehr gegeben, sei es, weil die Unterverbände ihre Struktur geändert haben, sei es, weil das jeweilige Unternehmen Stellen verlagert hat. Ein dichtes Netz an Vertrauensleuten ist jedoch für den SEV zwingend, da die Milizorganisation die Stütze der gesamten Gewerkschaft ist. Der Vorstand gab deshalb grünes Licht für ein Konzept «Vertrauensleute: Präsenz vor Ort». Dieses sieht mehrere Elemente vor. So sollen Vertrauensleute geschult, betreut und untereinander vernetzt werden. Weiter ist wichtig, dass der SEV das Vertrauensleutenetz pflegt und dadurch auch Lücken und Mängel frühzeitig erkennt.

Eine Internet-Seite soll den Mitgliedern künftig auf einfache Art zeigen, wo sich die jeweils nächste Anlaufstelle des SEV befindet. Dabei soll sichtbar sein, ob es sich um eine Vertrauensperson, ein Mitglied des Sektionsvorstands oder einen Gewerkschaftsprofi handelt.

Vorstandsgeschäfte in Kürze

Als Arbeitnehmervertreter im Stiftungsrat der Pensionskasse SEV hat der Vorstand Giorgio Tuti, Werner Schwarzer (beide bisher) und Roland Schwager (neu) gewählt.

Dem nächsten Kongress wird ein Antrag unterbreitet, dass der SEV-Kongress künftig alle zwei Jahre eintägig stattfindet. Der Vorstand sorgt sich aber um den kollegialen Nutzen und sieht vor, dass am Vorabend ein Nachtessen für die Delegierten eingeplant wird.

Seit dem Streik im IW Bellinzona sind SEV und Unia gemeinsam für die Personalvertretung zuständig. Um Klarheit bei der Mitgliederwerbung zu schaffen, haben die beiden Gewerkschaften nun eine Vereinbarung getroffen, die auf Wunsch eine Doppelmitgliedschaft bei SEV und Unia vorsieht. Die Hauptzugehörigkeit liegt beim SEV.

Der SEV schlägt dem Bundesrat Fabio Pedrina als Personalvertreter im Verwaltungsrat der SBB vor. Er soll Andrea Hämmerle ersetzen, der die Altersgrenze erreicht. Pedrina war SP-Nationalrat und Präsident der Alpen-Initiative. Er wird, wenn der Bundesrat ihn wählt, der erste italienischsprachige Verwaltungsrat seit Gründung der SBB AG sein.

Der Vorstand zieht eine durchzogene Bilanz der AHV-Kundgebung. Obwohl das Gesamtbild bunt und kräftig war, hatte der SEV eine stärkere Beteiligung seiner Mitglieder erwartet. Giorgio Tuti informierte, dass das SGB-Präsidium beim Schweizer Fernsehen interveniert, da überhaupt keine Berichterstattung erfolgte.

Peter Moor