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Vorstand SEV

«Nach 18 Jahren als Vizepräsidentin ist es Zeit zu gehen»

In der Vorstandsitzung vom 11. Juni hat Vizepräsidentin Barbara Spalinger angekündigt, dass sie ihr Amt nach 18 Jahren in der Leitung des SEV auf Ende Jahr abgeben wird. Ein weiterer Hauptpunkt der Sitzung waren die Mobilisierungen im kommenden Herbst.

«Ende Jahr geht eine Ära zu Ende.» So brachte es SEV-Präsident Giorgio Tuti in einem Satz auf den Punkt, nachdem Vizepräsidentin Barbara Spalinger ihren Abgang auf den 31. Dezember 2021 angekündigt hatte. «Im November bin ich 20 Jahre im SEV, 18 davon als Mitglied der Leitung», erläuterte sie an der Videositzung des Vorstands. «Es ist Zeit, den Stab weiterzugeben.» Sie betreute ab ihrer Wahl als Vizepräsidentin im Mai 2003 den KTU- und seit September 2019 den SBB-Bereich und leitete den Rechtsdienst. Zudem war sie die erste Frau in der SEV-Geschäftsleitung.

Doch noch ist nicht der Moment der Würdigungen gekommen, denn es ist klar, dass Barbara auch nach der Ankündigung ihres Rückzugs ihre Dossiers bis zum letzten Tag engagiert weiterführt. Der Rücktritt ist Teil einer schrittweisen Erneuerung in der SEV-GL, die vor zwei Jahren mit dem Abgang von Manuel Avallone und dem Wechsel zu Christian Fankhauser begonnen hat. Der Vorstand hat das Verfahren für die Suche nach einem neuen Vizepräsidiumsmitglied, idealerweise wieder eine Frau, eingeleitet. Die Stelle wird Mitte Juli ausgeschrieben, die Funktionsübernahme ist auf 1. Januar 2022 vorgesehen. Der Vorstand wird im Herbst die Bewerbungsgespräche führen.

Ein kämpferischer Herbst

Im Herbst stehen zahlreiche Mobilisierungen bevor, allen voran jene zur Altersvorsorge. Wenn sich nichts Wesentliches mehr ändert, wird die politische und gewerkschaftliche Linke gegen die AHV-Reform (AHV 21) das Referendum ergreifen, nachdem diese nun letzte Woche im Parlament auch durch die Schlussabstimmung gekommen ist. Dies dürfte das Thema der Mobilisierung des SGB sein, deren Details am 22. Juni festgelegt werden, nach Redaktionsschluss dieser Zeitung. Wir informieren online und in der Zeitung vom 16. Juli darüber.

Ein weiterer Höhepunkt im Herbst ist der Connecting Europe Express: Drei Züge durchqueren aus Anlass des europäischen Jahres der Schiene ganz Europa. Einer davon macht am 27. September Halt in Bern. An einem offiziellen Anlass werden auch Mitglieder des SEV teilnehmen, und Giorgio Tuti wird als SEV-Präsident und Präsident der Sektion Eisenbahn der ETF, das heisst als oberster Bahngewerkschafter Europas, sprechen. Tags darauf wird der Zug nach Basel weiterfahren. «Wir erhalten so die Gelegenheit, unsere Forderungen zu präsentieren», betont Giorgio Tuti.

Vivian Bologna / Übers.: Peter Moor
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