BLS und SBB einigen sich beim Fernverkehr
Sieg der Vernunft
«Wir sind sehr froh, dass SBB, BLS und das Bundesamt für Verkehr (BAV) eingesehen haben, dass es für die Qualität des Fernverkehrs und für alle Beteiligten besser ist, wenn die Bahnen miteinander statt gegeneinander arbeiten», sagt Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV. «Kooperation statt blutiger Wettbewerb und Planung aus einer Hand im Rahmen einer einzigen Konzession waren und sind die beste Lösung.»
Für Giorgio Tuti ist klar, dass die Einigung zwischen BLS und SBB nicht nur darauf zurückzuführen ist, dass sie sich der vielen konkreten Probleme bezüglich Rollmaterial, Personal, Pensionskassenwechsel, Imageschaden usw. bewusst geworden sind – ganz abgesehen von den hohen Kosten für die Submissions- und Gerichtsverfahren.
«Die Einigung ist auch die logische Folge davon, dass das BAV vor Kurzem seine Strategie zum öffentlichen Verkehr aus dem Jahr 2014 korrigiert hat», erklärt Tuti: «Bisher hat das BAV den Wettbewerb zwischen den Bahnen bewusst gefördert, wollte deshalb die Fernverkehrskonzession aufteilen und einzelne Linien direkt an die BLS vergeben. Nun hat das BAV von dieser Wettbewerbsideologie Abschied genommen und deshalb auch die Einigung von SBB und BLS veranlasst.» Ohne Zustimmung der konzessionsvergebenden Behörde wäre diese Einigung auch rechtlich gar nicht möglich gewesen.
Weitere Auskünfte:
Giorgio Tuti, Präsident SEV, 079 221 45 64
Barbara Spalinger, Vizepräsidentin SEV, 079 642 82 64