Elvetino
Petition zeigt Wirkung

Nach dem Entscheid von Elvetino, das bestehende Prämiensystem für Verkaufsumsatz abrupt und ersatzlos zu beenden, sammelte der SEV bei den Mitarbeitenden des Bahngastronomie-Unternehmens Unterschriften. Am 25. März überreichte er der Direktion von Elvetino vor dem Westlink in Altstätten eine Petition mit rund 200 Unterschriften. Die Forderungen: Das bisherige System soll bis zur Einführung einer neuen Regelung beibehalten und die vorenthaltenen Prämien dem Personal rückwirkend ausbezahlt werden.
Elvetino begründete seinen Entscheid, das bestehende Prämiensystem für Verkaufsumsatz per Dezember 2024 abrupt und ersatzlos einzustellen, mit der komplizierten Abrechnung und dass die Prämien angeblich für die Mitarbeitenden nicht ins Gewicht fallen würden. Laut Sirpa Juvonen, Präsidentin der SEV-VPT-Sektion Bahndienstleistungen, ist das Gegenteil der Fall: «Das Leben ist teurer geworden und die Mitarbeitenden von Elvetino sind auf jeden Rappen Lohn angewiesen.»
Mit der Streichung der Prämien spart Elvetino monatlich 16 000 Franken ein – und dies zulasten der Angestellten. Der SEV schlug dem Unternehmen deshalb vor, bis zur Einführung einer neuen Regelung, diesen Betrag auf die Anzahl der Mitarbeitenden zu verteilen, was einer Prämie von rund 30 Franken pro Kopf und Monat entspräche. Elvetino blieb jedoch hart und lehnte diesen Vorschlag ab. Deshalb lancierte der SEV eine Petition.
Die Einreichung der Petition – mit einem starken, gemeinsamen Auftritt engagierter SEV-Mitglieder – brachte die Wende: Nun zeigt sich Elvetino doch noch bereit zu weiteren Verhandlungen mit dem SEV über ein neues Prämiensystem sowie die rückwirkende Erstattung der vorenthaltenen Prämien. Affaire à suivre.
Eva Schmid
eva.schmid@sev-online.ch