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STI

Petition an VR übergeben

Am 15. Juni hat eine kleine SEV-Delegation am Sitz der STI Bus AG in Thun die SEV-Petition «Ein GAV für alle» an Verwaltungsratspräsident Hans Rudolf Zaugg übergeben. 288 der rund 400 Mitarbeitenden haben unterschrieben. Die Petition richtet sich gegen den Entscheid, im Rahmen der neuen Holding-Struktur ab 1. Januar 2023 einen Teil des Personals ausserhalb des aktuellen GAV unter einem Personalreglement anzustellen (siehe SEV-Zeitung 5/2022).

Die Leitung stellte den SEV am 5. Januar vor vollendete Tatsachen und zeigte keinerlei Willen zu Verhandlungen. Daher lancierte die SEV-VPT-Sektion STI an ihrer Generalversammlung vom 31. März die Petition. SEV-Gewerkschaftssekretärin Susanne Oehler erklärt warum: «Ein Personalreglement wird ohne Verhandlungen und Mitwirkung eines Sozialpartners einseitig erstellt und kann jederzeit angepasst werden. Mit einem GAV ist die Mitsprache des Personals gewährleistet. Und es muss über Veränderungen der Anstellungsbedingungen verhandelt werden. Zudem verhindert ein GAV Ungleichheiten im Unternehmen und vereinfacht Verhandlungen über Personalbelange.»

Dass 73 % der Mitarbeitenden aus allen Bereichen unterschrieben haben, zeigt für SEV-Vizepräsident Christian Fankhauser, «dass das Personal grossmehrheitlich einen GAV für alle wünscht und in dieser Frage solidarisch zusammensteht. Dies ist eine deutliche Botschaft an die Leitung. Jetzt liegt der Ball bei der Unternehmung und wir hoffen, dass sie zu Gesprächen über den Geltungsbereich des GAV bereit sein wird.» Die Antwort der Unternehmung wird an der Herbstversammlung der Sektionsmitglieder vom 23. August thematisiert werden.

Markus Fischer
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