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B100-Lokpersonal der Intervention

Petition gegen Ungleichbehandlung

B100-Lokführer der Intervention haben eine Petition an Thomas Bettler (Leiter Intervention SBB) übergeben. 129 Mitarbeitende der SBB-Intervention haben die Petition für Lohngerechtigkeit unterschrieben. Sie fordern einen Marktausgleich von 3000 Franken, wie sie B100-Lokführer:innen bei anderen Infrastruktureinheiten erhalten.

Eine Delegation von B100-Lokführern, LPV-Zentralpräsidentin Hanny Weissmüller und Gewerkschaftssekretär Urs Huber trafen sich am 17. Februar 2022 vor dem Hauptsitz der SBB in Bern. Sie übergaben die Petition den Verantwortlichen der SBB und machten ihrem Unmut Luft. Forciert wurde die Unzufriedenheit bei den Mitarbeitenden der Intervention spätestens seit Bekanntwerden der Marktzulage für die B100-Lokführer:innen. Die Leitung des Bereichs Verfügbarkeit und Unterhalt (VU) hatte den B100-Lokführer:innen der Infrastruktur (Triebfahrzeugführer:innen von Zügen bis 100 km/h) einen Marktausgleich von 3000 Franken zugesprochen. Die B100-Lokführer:innen der Intervention hingegen erhielten diesen Marktausgleich nicht. Zudem verweigerte die SBB im Rahmen der Lohnsystemverhandlungen 2021 Anträgen des SEV für eine Besserstellung der B100 jedes Gehör.

Für die Mitarbeitenden der Intervention sorgte dies für ein grosses Unverständnis und wurde als Zeichen einer fehlenden Wertschätzung wahrgenommen. Immerhin sorgt die Intervention SBB mit jährlich rund 7000 Einsätzen Tag und Nacht für einen reibungslosen Betrieb. Von ihren16 Standorten greift sie sofort ein, wenn es irgendwo auf dem SBB-Netz zu Störungen und Notfällen kommt. «Wir sind uns bewusst, dass sich unser Beruf neben dem Führen des Triebfahrzeuges, von dem der B100 in anderen Bereichen unterscheiden kann. Wenn man sich jedoch den Umfang des erforderlichen Wissens ansieht, ist unser Beruf nicht weniger anspruchsvoll. Unsere Arbeiten können wir nicht im Voraus planen und vorbereiten, wir müssen uns auf alle möglichen Situationen vor Ort – zu jeder Tages- und Nachtzeit – einstellen. Dies erfordert, dass wir stets auf dem neusten Stand sind und über ein hohes Mass an Wissen verfügen. Die B100-Lokführer:innen der Infrastruktur haben alle die gleiche Ausbildung absolviert und unterliegen den gleichen Anforderungen für das Fahren und für die Sicherheit. Auch legen wir alle fünf Jahre die gleichen periodischen Prüfungen ab», schreiben die Petitionär:innen und begründen damit, warum sie ebenfalls einen Marktausgleich erhalten sollen.

Thomas Bettler, Leiter Intervention SBB, hat die Petition entgegengenommen und versprochen, dass die SBB die Forderungen der B100-Lokführer:innen ernst nimmt und prüfen wird, wie sie darauf reagieren kann.

Michael Spahr
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Erste schweizweite B100-Tagung

Der SEV lädt zu einem Vernetzungstreffen der B100-Lokführer:innen aus allen Unterverbänden ein:

Mittwoch, 1. Juni 2022 von 10.15 bis 16.00 Uhr im Kulturzentrum Schützi, Schützenmattweg 15 in Olten.

Eingeladen sind alle B100-Lokführer:innen. Gemeinsam wollen wir über die verschiedenen Probleme und Herausforderungen der B100 diskutieren, Informationen austauschen und Forderungen für die Zukunft formulieren. Mit der ersten B100-Tagung wollen wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass wir eine starke Stimme haben. Je zahlreicher ihr erscheint, desto besser.

Danke für deine Anmeldung bis spätestens am 15. Mai 2022 – online via www.sev-online.ch/de/anmeldung-b100.

Kommentare

  • Patrick Gunzinger

    Patrick Gunzinger 10/03/2022 13:16:34

    Warum macht ihr das an einem Mittwoch!? Wir B100 kriegen nicht frei!!!