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Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland

SEV-Petition wird ignoriert

Die VZO will keinen Firmenarbeitsvertrag (FAV) mit dem SEV. 155 Ja-Stimmen werden höher gewichtet als 197 Unterschriften unter einer entsprechenden Petition. Rund 70 Prozent der Belegschaft der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO) haben vor anderthalb Jahren eine Petition unterschrieben. Darin forderten 197 Fahrdienstmitarbeitende die Geschäftsleitung des VZO auf, mit dem SEV einen GAV oder einen FAV auszuhandeln. Am 11. März 2021 wurden die Unterschriften den Verantwortlichen übergeben, wobei SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli betonte, dass es mittlerweile in der öV-Branche Standard ist, einen GAV oder FAV zu haben, und dass sich dieser Weg für beide Seiten bewährt hat.

Doch die VZO-Geschäftsleitung entschied anders. Sie wollte von Anfang an lieber einen Zusammenarbeitsvertrag mit der Personalkommission (Peko) aushandeln. Der SEV hat mehrfach betont, dass die Wertigkeit eines Firmenarbeitsvertrags höher ist und der SEV als Verhandlungspartner die nötige Unabhängigkeit für Verhandlungen hat – im Gegensatz zur Peko. Die VZO akzeptierte diese Haltung nicht und ignorierte die SEV-Petition. Im Tele VZO wurde im November 2022 verkündet, dass 155 Mitarbeitende sich in einer Abstimmung für den Zusammenarbeitsvertrag mit der Peko ausgesprochen hätten und es nun zu dessen Einführung kommen werde. Für den SEV ist es ein Affront gegenüber den Mitarbeitenden, dass diese 155 Stimmen höher gewichtet werden als die 197 Unterschriften unter der Petition.

Folglich ist für den SEV klar, dass nun weitere Schritte geprüft werden. Es kann nicht sein, dass das Begehren von weit über der Hälfte der Belegschaft einfach ignoriert wird.

Michael Spahr
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