Allianz Pro Wagenladungsverkehr nimmt Stellung zu den Güterverkehrsvorlagen
Unterstützung des Binnengüterverkehrs gefordert
Die neun in der Allianz Pro Wagenladungsverkehr vereinten Organisationen fordern im Rahmen des geplanten Güterverkehrsgesetzes bessere Bedingungen für den Binnengüterverkehr auf der Schiene. Konkret wird eine gesetzliche Grundlage zur Förderung des Wagenladungsverkehrs in der Schweiz gefordert. Das Verlagerungsziel soll so schnell wie möglich erreicht werden und darf deshalb nicht verschoben werden.
Die Allianz Pro Wagenladungsverkehr fordert eine gesetzliche Grundlage, damit der Binnenschienengüterverkehr wie bisher mit finanziellen Mitteln gefördert werden kann. In der Vernehmlassungsvorlage will der Bundesrat einzig den Transitgüterverkehr auf der Schiene mit zwei Milliarden Steuerfranken unterstützen, damit er auf die Bahn verlagert werden kann. Das ist auch richtig. Allianz Pro Wagenladungsverkehr verlangt aber ebenfalls eine Förderung des Binnengüterverkehrs auf der Schiene, damit das Inland nicht diskriminiert wird.
Der Grundsatz „Für Güter die Bahn“, der für den Transitverkehr rechtlich verankert ist, muss auch im Binnenverkehr gelten. Dies nicht nur aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Gesundheits- und Umweltschutzes, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass es widersinnig ist, das an seine Kapazitätsgrenze stossende inländische Strassennetz noch stärker mit dem Transport von Holz, Schrott und anderen schweren Gütern zu belasten, die bisher auf der Schiene transportiert worden sind. Die Allianz ist weiter der Ansicht, dass der inländische Wagenladungsverkehr zur Basisinfrastruktur dieses Landes und damit zum Service public gehört.
Die Allianz fordert die Überprüfung der Priorisierung der Zugsarten. Der vertaktete Personenverkehr engt die Möglichkeiten allerdings stark ein. Die Trassenpreisgestaltung muss diskutiert und kann beispielsweise nach Nachfrage und Qualität differenziert werden.
Mit der prognostizierten Zunahme des Güterverkehrs befürchten die Organisationen der Allianz Pro Wagenladungsverkehr in Kürze grosse Kapazitätsengpässe. Im Rahmen der „Zukünftigen Entwicklung der Bahngrossprojekte“ (ZEB) muss diesem Aspekt hohe Priorität eingeräumt werden. Bei den Zufahrtsstrecken zur NEAT darf nicht gespart werden.
Die Allianz Pro Wagenladungsverkehr hat sich im Oktober 2005 nach Bekanntgabe der Abbaupläne bei SBB Cargo gebildet. Alle Organisationen waren vom Abbau betroffen und wollen sich mit ihren Aktivitäten für den Erhalt des Wagenladungsverkehrs in der Schweiz einsetzen.