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Triebfahrzeugführende B100

Resolution an Leiter Infrastruktur übergeben

Schon im ersten Monat als Leiter SBB Infrastruktur erhält Peter Kummer vom SEV-Unterverband BAU eine Protestresolution.

Peter Kummer, der neue Leiter der SBB-Division Infrastruktur, empfing letzten Donnerstag, 3. September am SBB-Hauptsitz in Bern-Wankdorf eine Delegation des SEV-Unterverbands BAU, bestehend aus Zentralpräsident Markus Kaufmann, Zentralausschussmitglied Hubert Koller und Triebfahrzeugführer B100 Philippe Schibli, der auch Lokführer dieser Gattung ausbildet. Mit dabei war zudem SEV-Gewerkschaftssekretär Urs Huber. Seitens SBB anwesend waren Rainer Ducrey, Leiter HR Infrastruktur, Heinz Freimann, Leiter a.i. des Geschäftsbereichs Verfügbarkeit und Unterhalt (I-VU), sowie Bettina Filli, HR-Verantwortliche I-VU.

Die «Protestresolution: Bereinigung berechtigte Marktzulage B100 – Verletzung von Treu und Glauben» war von der Delegiertenversammlung des Unterverbands BAU am 18. August verabschiedet worden und lautet wie folgt:

«Im Sommer 2019 wurde eine Vereinbarung zwischen SBB und SEV getroffen, die für Mitarbeitende B100 bei Infrastruktur I-IH, heute I-VU eine neue Marktzulage von 3000 Franken einführte. Schnell zeigte sich, dass es wegen SBB-internen Ungereimtheiten Mitarbeitende mit B100-Fähigkeiten und -Einsätzen gab, die keine Marktzulage erhielten. Dies war vor allem im Bereich Fahrleitung ein sehr grosses Problem.

Die SBB sagten nach Bekanntwerden der Probleme zu, die Situation zu untersuchen, was zusätzlichen Mitarbeitenden eine Marktzulage ermöglichen würde. Diesen Kollegen sollte diese Zulage auch rückwirkend ausbezahlt werden.

Die SBB sagten aus, sie bräuchten dazu Zeit bis ins 1. Quartal 2020. Der SEV musste mehrere Male nachfragen, wo denn nun die Untersuchungen, Vorschläge der SBB seien (bei allem Verständnis wegen der Coronasituation).

Ende Juni 2020 nun teilten die SBB mit, sie könnten aktuell noch keine weiteren Mitarbeitenden berücksichtigen. Sie wollten die ganze Situation zuerst grundsätzlich SBB-konzernweit überprüfen.

Für den SEV-BAU ist dies unakzeptabel. Es ist ein Verstoss gegen Treu und Glauben. Eine zugesagte Überprüfung und Entscheidfindung dieses klar definierten Bereiches wurde einfach abgeblasen. Ungerechtigkeiten innerhalb des Personals werden so betoniert. Die Führung macht sich so beim Personal absolut unglaubwürdig.»

Seitens HR wurde erklärt, dass rund 270 Triebfahrzeugführende B100 mit dieser Funktion im Stellenbeschrieb die Marktzulage erhalten hätten. Die Untersuchungen zur Berücksichtigung weiterer TFF B100 seien u. a. durch Corona und die Koordination mit der laufenden Weiterentwicklung des Lohnsystems SBB verzögert worden, kämen aber diesen September ins Leitungsteam der Division. Im Oktober sollte ein Treffen mit dem SEV dazu möglich sein, und ein Entscheid im letzten Quartal 2020.

Fi