SBB Fernverkehr
Zugpersonal übergibt Resolution für die Rückkehr zur Doppelbegleitung
Die SBB muss im Fernverkehr wieder die Doppelbegleitung einführen, die sie Ende 2018 abgeschafft hat. Dies fordert das bei der Verkehrspersonalgewerkschaft SEV organisierte Zugpersonal in einer Resolution, die es gestern an Linus Looser, Leiter Bahnproduktion, und Reto Liechti, Leiter Kundenbegleitung und Cleaning (KBC), übergab.
«Die Abschaffung des Prinzips, dass alle Fernverkehrszüge grundsätzlich von einem Zweierteam begleitet werden sollen, war ein Fehler», erklärt ZPV-Zentralpräsident Andreas Menet. «Denn die Doppelbegleitung hat sich in den zehn Jahren ihrer Existenz bewährt. Sie war ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit von Passagieren und Personal. Und sie erlaubte es uns Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleitern, unsere Arbeit einigermassen entspannt zu machen und den Reisenden den bestmöglichen Kundendienst zu bieten, als ‘Gesicht der SBB’. Als Auskunftspersonen gibt es bei der Bahn ja bald nur noch uns, weil im Zuge der Automatisierung und Digitalisierung immer mehr Personal verschwindet. Ein guter Kundenservice ist für uns aber unmöglich, wenn wir alleine in einem langen Zug, womöglich gar einer Doppelkomposition, Hunderte von Reisenden betreuen müssen. Ganz zu schweigen bei Störungen oder gar bei einer Evakuation in einem Tunnel bei einem Zugbrand…»
Die Resolution verweist denn auch speziell auf die Gotthardachse mit dem längsten Bahntunnel der Welt, wo die Züge zudem oft überfüllt sind.
Aus all diesen Gründen fordern die Gewerkschaft SEV und der Unterverband des Zugpersonals ZPV von der SBB, dass die Doppelbegleitung wieder auf allen Zügen des Fernverkehrs eingeführt wird.
Weitere Auskünfte:
Andreas Menet, Zentralpräsident SEV-ZPV, Mobile 079 479 08 04
Jürg Hurni, Gewerkschaftssekretär SEV, Mobile 079 479 16 57