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Sektionskonferenz Zürich: «Wir müssen zusammenstehen»

Rund 50 Kolleginnen und Kollegen aus den SEV-Sektionen aus der Region Zürich und der Ostschweiz treffen sich am 3. März im Restaurant Zeughaushof in Zürich zur jährlichen Sektionskonferenz. SEV-Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli begrüsst die Gäste und freut sich über die zahlreiche Teilnahme: «Es sind 28 Sektionen anwesend. Das zeigt, dass diese Veranstaltung wichtig ist und vor allem auch von euch und vom Austausch untereinander lebt».

Die Sektionskonferenz Zürich bot viel Raum für den Austausch unter den Sektionen.

Neben dem Austausch ist es Regula Pauli auch ein Anliegen, dass die SEV-Mitglieder auf dem Laufenden sind über die wichtigsten Geschäfte im SEV. Neu hat das Regionalsekretariat Zürich dazu einen WhatsApp-Kanal eingerichtet. SEV-Gewerkschaftssekretär Mario Schmid stellt das Pilotprojekt kurz vor und erläutert, dass dieser Kanal einseitige Kommunikation vorsieht und keinen Chat mit der Möglichkeit eines Austauschs beinhaltet. Wer gerne in den Kanal aufgenommen werden will, kann sich beim Regionalsekretariat Zürich melden: sev-zuerich@sev-online.ch.

Als Vertreter der SEV-Geschäftsleitung informiert SEV-Präsident Matthias Hartwich über gewerkschaftliche Aktualitäten. Wichtig ist ihm, innerhalb des SEV solidarisch miteinander umzugehen. «Es gibt nicht den SEV SBB, den SEV KTU – es gibt den SEV! Wir müssen alle zusammenstehen und einander unterstützen.» In diesem Sinne lanciert der SEV heuer eine Kampagne für mehr Sicherheit für das Personal im öffentlichen Verkehr. Aggressionen gegenüber den Angestellten sind gemäss Matthias in fast allen Unterverbänden ein grosses Thema. «Wir müssen zusammenstehen und gemeinsam unsere Kolleginnen und Kollegen schützen, die während ihrer Arbeit angegangen werden», betont er. In der Kampagne wird dieses wichtige Thema in verschiedenen Etappen und mit diversen Massnahmen bearbeitet. Aktuell treiben den Präsidenten auch die politischen Angriffe auf den regionalen Personenverkehr und die mögliche Öffnung des internationalen Personenverkehrs um. Er sei auch schon kritisiert worden für seine politische Arbeit. «Aber der SEV betreibt nicht Parteipolitik! Wir müssen uns in die Politik einmischen, denn die wichtigen Entscheidungen über den öV fällt nun mal die Politik, und da müssen wir mitreden», führt er aus.

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr ist natürlich auch der SEV-Kongress. «An den beiden Kongresstagen werden wir gemeinsam die nächsten vier Jahre des SEV aufgleisen», sagt Matthias Hartwich dazu. Auf zwei Themen soll besonders fokussiert werden – die Verkehrspolitik einschliesslich öV-Finanzierung und die Sicherheit für das Verkehrspersonal.

Die restliche Sektionskonferenz ist den Anliegen der Sektionen gewidmet. Dabei nennen mehrere Teilnehmende neben vielen weiteren Themen den Übertritt der Aktiven in den Vorständen zu den Pensionierten als grosse Herausforderung.

Engagierte Mitglieder sind gefragt

Immer wieder ist es ein Thema: Die Sektionen bekunden teils grosse Mühe, Nachwuchs für ihre Vorstandsämter zu finden. Dass jüngere Kolleginnen und Kollegen öfter den Job wechseln und sich deswegen auch weniger verpflichten wollen, ist wohl ein Grund dafür. Über weitere Gründe kann nur spekuliert werden. Fakt ist: Eine gezielte Nachfolgeplanung ist wichtig. Aber auch die Offenheit gegenüber unkonventionelleren Methoden kann bei der Lösungsfindung helfen. So erläutert ein Kollege von Aargau Verkehr seinen Ansatz, punktuell Aufgaben auch von einem «gewöhnlichen» Mitglied übernehmen zu lassen, das keine Zeit hat, sich für ein Amt im Vorstand zu verpflichten, gerne aber mal aushilft. Der Kollege aus dem LPV Zürich ist ausserdem der Meinung, dass sich die Sektionen gegenseitig auch unterstützen können und beispielsweise Mitgliedergewinnungsaktionen auch mal gemeinsam organisieren und durchführen, um Synergien zu nutzen.

Für viele Sektionen ist es ausserdem schwierig, Kolleginnen und Kollegen, die in Pension gehen, im SEV zu halten. Mario Schmid betont hierzu, dass auch unsere pensionierten Mitglieder noch vom professionellen Berufsrechtsschutz profitieren können, zum Beispiel bei Fragen zu den Ergänzungsleistungen oder Krankenversicherungen. Darauf sollte unbedingt hingewiesen werden.

Ein Dauerthema im SEV ist die Mitgliedergewinnung, denn nur gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Unternehmen kann der SEV etwas erreichen. Wie potentielle Neumitglieder angesprochen und für den SEV gewonnen werden können, lernen Interessierte im Kurs zur Mitgliedergewinnung am 5. Mai in Zürich. Ausserdem hat sich das SEV-Regionalsekretariat Zürich – wie jedes Jahr – vier «Mitgliedergewinnungswochen» reserviert. «Kommt auf uns zu, wenn ihr Aktionen plant und unsere Unterstützung möchtet, wir sind da», schliesst Regula Pauli.

Chantal Fischer
chantal.fischer@sev-online.ch