Resolution SEV-LPV
ZB braucht mehr Lokpersonal
Am 1. Dezember übergab eine Delegation der LPV-Sektion Zentralbahn – begleitet von Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin des Unterverbands LPV, und SEV-Gewerkschaftssekretär Toni Feuz – im Bahnhof Luzern eine Resolution an Michael Schürch, Geschäftsführer der Zentralbahn (ZB), und HR-Leiterin Sonja Theiler.
Die Resolution war am 31. Oktober von der Delegiertenversammlung des Unterverbands LPV verabschiedet worden und fordert die ZB auf, umgehend Massnahmen gegen den Mangel an Lokpersonal zu ergreifen. Denn die Zahl der in diesem Jahr geleisteten Mehrstunden sprengt jeden Rahmen. «Fast täglich werden vom Einteilerbüro Suchanfragen per SMS verschickt», hält die Resolution fest. «Nur der sehr grossen Loyalität des Lokpersonals ist es zu verdanken, dass bisher so gut wie alle Zugsleistungen gefahren werden konnten.
Dies hinterlässt beim fahrenden Personal jedoch Spuren: Die sicherheitsrelevanten Ereignisse sind angestiegen, die Kolleginnen und Kollegen arbeiten, statt sich an ihrem freien Tag zu erholen. Auch die Ausfalltage sind angestiegen. Einsätze ab anderen Depotstandorten, selbst bei Personen in der Jahreseinteilung, ohne Verständigung, haben zugenommen. (...) Freiwünsche genehmigt zu erhalten ist Glückssache und hängt zu einem Teil davon ab, ob sich jemand freiwillig für einen Dienst meldet, da es keine Ressourcen hat.»
Die Plus-Saldi gemäss GAV per Ende 2023 einzuhalten werde so zum wiederholten Mal kaum möglich sein, so die Resolution weiter. «Aufgrund des aktuellen Personalbestandes ist bis sicher Sommer 2024 keine Abbaumöglichkeit der Saldi der Jahresarbeitskonten in Sicht. Die Kolleginnen und Kollegen sind aber bereits jetzt erschöpft!»
Hanny Weissmüller forderte die Geschäftsleitung der ZB bei der Resolutionsübergabe auf, bis Ende Januar aufzuzeigen, wie sie die hohen Zeitguthaben senken will.
Markus Fischer