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14. Juni 2023

Feministischer Streik: Der SEV unterstützt euch

HB Zürich. Illustration des Einkommensunterschieds von 43,2 % zwischen Mann und Frau über die Erwerbszeit (Alter 15 bis 64): Umgerechnet auf einen Acht-Stunden-Arbeitstag (8–12 /13–17) beträgt die Differenz 3 h 27. Das heisst, die Frauen arbeiten ab 13 Uhr 33 gratis!

Der 14. Juni 2023 war ein starkes Zeichen für mehr Gleichstellung. In der ganzen Schweiz haben über 300 000 Menschen am feministischen Protesttag teilgenommen. Mit diversen Aktionen haben sie auf zahlreiche Probleme aufmerksam gemacht. Die starke Mobilisierung zeigt: Es braucht konkrete Fortschritte bei der Gleichstellung.

Der SEV war mit Spezialaktionen regional unterwegs. In Bern traf sich eine internationale Delegation mit Vertreterinnen der Frauenkommission des SEV. Mit dabei waren unter anderem Sara Tripodi, Vorsitzende des ETF-Frauenkomitees, Sabine Trier, stellvertretende Generalsekretärin des ETF, und Jolanta Skalska, Frauenvertreterin im Vorstand der ETF-Bahnsektion, sowie Vertreterinnen und ein Vertreter der SEV-Schwestergewerkschaften EVG (Deutschland) und Vida (Österreich). Bevor die Gruppe am grossen Protestumzug durch die Innenstadt teilnahm, veranstaltete sie ein Protest-Picknick auf der kleinen Schanze gegen die Lohnungleichheit.

Auch in Zürich nahm der SEV am grossen Umzug teil und verdeutlichte zuvor im Hauptbahnhof um 13 Uhr 33 den grossen Einkommensunterschied zwischen Frau und Mann: In allen Arbeitsstunden ab Alter 15 bis 64 sind es in der Schweiz 43,2 % (Gender Overall Earnings Gap 2018 gemäss Bundesamt für Statistik). Umgerechnet auf einen achtstündigen Arbeitstag (8–12/13–17) beträgt der Unterschied 3 Std. 27 Min. Das heisst: Die Frauen arbeiten ab 13.33 Uhr gratis!

Einweihung eines Spenders für Tampons und Binden in Lausanne.

Im Bahnhof Lausanne weihte eine Delegation von Kundenbetreuerinnen der neuen ZPV-Sektion Lausanne-Sion und des ZPV Genf einen Tampon- und Bindenspender in der Toilette ihres Pausenraums ein (Bild rechts). Mit dieser Aktion wollen sie auf das Problem der «prekären Menstruation» aufmerksam machen – das heisst, die finanzielle und praktische Schwierigkeit für Frauen, sich Hygieneeinlagen leisten oder diese regelmässig genug wechseln zu können. Der SEV möchte mit dieser Aktion SBB und KTU anregen, solche Spender in Damentoiletten zu installieren, wo es Sinn macht.

In Lausanne, Genf, Freiburg und Bellinzona war der SEV ebenfalls mittendrin in den Protestumzügen.

Michael Spahr
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Lausanne: Unter den 40'000 Demonstrant:innen waren die SEV-Mitglieder – vor allem von TL und SBB – eine stattliche Gruppe.

SEV-Gruppe in Bellinzona mit Transparent von 2019: Wir haben leider ein paar Schritte zurück gemacht, wir dürfen nicht nachlassen!

Impressionen vom feministischen Streik 2023

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