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Giorgio Tuti antwortet

Die AHV – Pfeiler der Gleichberechtigung

Die NZZ hat anfangs August eine Allianz zwischen SVP, FDP, Grünliberalen und CVP aufgedeckt, welche die AHV reformieren will. Der SGB kündigte Widerstand an. Wieso das?

Der Rentenrückstand bei den Frauen ist bereits heute besonders gross, sie erhalten deutlich weniger Rente als die Männer. Trotzdem planen bürgerliche Parteien eine Abbaureform auf dem Buckel der Frauen.

Das ist respektlos. Weil ein Jahr nach dem Frauenstreik nicht nur den Frauen bewusst ist, dass sie heute zu kurz kommen. Die Lebensläufe der Frauen sind durch Erwerbsunterbrüche, Teilzeitarbeit und tiefere Löhne geprägt. Die Rentengleichstellung ist nur durch eine Stärkung der AHV möglich – nicht durch den Irrweg einer Abbauvorlage. Wir werden uns gegen jegliche Verschlechterung der heute bereits schlechten Rentensituation der Frauen wehren.

Die Stärkung der ersten Säule ist von grundlegender Bedeutung für die Beseitigung des Rückstands bei den Renten der Frauen und für die Bekämpfung eines Kaufkraftverlusts. Die AHV-Renten sind bereits heute zu tief und die Renten aus den Pensionskassen brechen ein. Gleichzeitig steigen Mieten und Krankenkassenprämien. Da bleibt immer weniger zum Leben übrig. Darum ist eine Rentenkürzung, welche die bürgerlichen Pläne für die meisten zur Folge hätte, der völlig falsche Weg. 

Schon der Vorschlag des Bundesrates sah – angesichts der bestehenden Rentenlücken bei den Frauen – beschämend kleine Kompensationsmassnahmen für Frauen vor.

Die beste Lösung gegen tiefe Renten ist die Initiative für eine 13.AHV-Rente. Während über zwei Monaten musste die Unterschriftensammlung aufgrund des Coronavirus sistiert werden. Aber jetzt können wir uns wieder dafür einsetzen.

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Kommentare

  • Escher Gilbert

    Escher Gilbert 27/08/2020 09:21:30

    SEV parti politique ou représentant, timoré, du personnel des transports ?