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Lohnverhandlung unterbrochen

SOB: Jetzt ist die Basis gefragt

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Bereits drei Treffen haben zwischen der Verhandlungsgemeinschaft und der SOB stattgefunden. Trotzdem ist man keinen Schritt weitergekommen: Die Leitung der SOB beharrt bei jedem Treffen stur auf ihrem Verhandlungsangebot der ersten Runde.

Dieses sieht eine individuelle Lohnerhöhung von 1 Prozent vor. Die Forderung der Sozialpartner nach einer höheren Lohnerhöhung wurde vom Verwaltungsrat zwischen den Treffen gar nicht diskutiert.

«Wenn der Vorschlag vom Verwaltungsrat fix und nicht verhandelbar ist, kann man sich eine Verhandlung eigentlich sparen», findet SEV-Gewerkschaftssekretär Claude Meier. Mit dieser Ausgangslage ist das Mandat der Verhandlungsgemeinschaft im Moment voll ausgeschöpft. Deshalb wurden die Lohnverhandlungen unterbrochen.

Die SOB schreibt in einer internen Mitteilung, dass die von den Sozialpartnern geforderte höhere Lohnerhöhung nicht den wirtschaftlichen Möglichkeiten der SOB entspreche. Dies überrascht, da das Unternehmen für dieses Jahr einen grossen Gewinn ausgewiesen hat. «Die SOB-Leitung hat uns erzählt, wo dieser Gewinn hinfliesst – überall hin, nur nicht zum Personal», so Claude Meier. Weder in vergangenen noch in den kommenden Jahren seien generelle Lohnerhöhungen vorgesehen. Weiter schreibt die SOB, dass zusätzlich zur individuellen Lohnerhöhung von einem Prozent 0.4% Erhöhung der Lohnsumme aus der Änderung des Pensionskassenmodells komme, was total einer Lohnsummenerhöhung von 1.4 Prozent entspreche. Hier vermische die SOB zwei verschiedene Dinge, betont Claude Meier: «Die Änderung der Beitragsaufteilung bei der Pensionskasse hat nichts mit einer Lohnerhöhung zu tun.»

Jetzt sind die Mitglieder gefragt: Am Montag, 13.Januar, findet um 18.15 Uhr im Restaurant Seehof in Schmerikon eine Mitgliederversammlung der drei Verbände SEV, VSLF und Transfair statt. «Wir müssen nun von den Mitgliedern wissen, wie es weitergehen soll», so Claude Meier. «Die Leute sollen zahlreich teilnehmen, denn es geht um ihren Lohn». Denn schliesslich könne die Verhandlungsgemeinschaft nur das Mandat der Basis weitergeben.

Elisa Lanthaler