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Freiburgische Verkehrsbetriebe

SEV-TPF-Sektionen prüfen Fusion

DieTPF-Zentralisierung in Givisiez zwingt die drei SEV-Sektionen zum Prüfen neuer Wege der Zusammenarbeit.

Die SEV-TPF-Versammlung vom 23. November in Freiburg war mit 80 Teilnehmenden gut besucht. Dies nicht nur, weil alle drei TPF-Sektionen (Réseau urbain, Autobus und Rail) gemeinsam dazu eingeladen hatten, sondern auch, weil das Traktandum «Projekt einer Sektionsfusion» interessierte.

Relative Unsicherheit

Zuerst stellten die drei Sektionspräsidenten die Situation in ihren drei Bereichen kurz vor. Dann kam die Reorganisation in Givisiez zur Sprache. Hier wollen die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) ab 2019 den Unterhalt von Zügen und Bussen, die Freiburger Busdepots und die Administration in einem riesigen Zentrum konzentrieren (siehe kontakt.sev Nr. 8/2018). Das hat Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation und führt in der Übergangsphase zu relativer Unsicherheit. Die Busfahrer/innen haben dazu Forderungen aufgestellt.

Die Reorganisation zwingt auch die Gewerkschaft zum Nachdenken über eine effizientere Funktionsweise, insbesondere weil die Depots des Stadt- und Regionalverkehrs der Region Freiburg zusammengelegt werden. Damit sind getrennte Bussektionen kaum mehr nützlich, sondern für den Zusammenhalt des Personals eher hinderlich.

Mandat an die Präsidenten

Nach ausführlicher Diskussion erteilte die Versammlung den drei Sektionspräsidenten den Auftrag, darüber nachzudenken, wie eine gemeinsame Sektion funktionieren kann, und einen Fusionsvertrag vorzubereiten. Zu regeln gilt es vor allem die Zusammenlegung der Finanzen, die Vereinheitlichung der Sektionsbeiträge und die Organisation des gemeinsamen Vorstandes.

Transparenz wichtig

Da auch Vorbehalte geäussert wurden, kam man überein, dass während des ganzen Fusionsprozesses volle Transparenz garantiert sein muss. Und dass jede Sektion frei ist, die Fusion letztlich doch noch abzulehnen. Weiter wurde ein Zeitplan verabschiedet und das Kartell der drei Sektionen mit der Ausarbeitung eines Projekts beauftragt, über das die Sektionsversammlungen im nächsten Frühling entscheiden sollen. Diese werden auch über die Auflösung ihrer Sektionen entscheiden, bevor eine Fusionsversammlung zusammenkommt. Falls alle Lichter auf Grün stehen, könnte die neue gemeinsame Sektion auf den 1. Juli 2019 gegründet werden.

Yves Sancey/Fi
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