Unterschriftensammlung erfolgreich abgeschlossen
Stammgäste wehren sich gegen Speisewagen-Schliessung
Dutzende von Stammgästen wehren sich gegen die Schliessung des SBB-Bistros im Frühzug von Romanshorn nach Zürich. Sie setzen sich damit gegen einen Leistungs- und Stellenabbau ein.
Ab dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember soll zwar im Intercity 810, 5.38 Uhr ab Romanshorn, weiterhin ein Speisewagen (SBB-Bistro) mitfahren, allerdings unbedient und damit ohne Angebot. Mit dieser Sparmassnahme will die SBB-Tochter Elvetino Kosten senken und Personal abbauen. Sie verärgert damit aber unzählige Stammkundinnen und Stammkunden, die das Angebot zwischen der Ostschweiz und Zürich regelmässig nutzen. Die Stammgäste haben deshalb untereinander eine Unterschriftensammlung organisiert und ihre Petition nun an die Leitung von SBB-Personenverkehr und Elvetino abgeschickt.
«Ein Speisewagen, der ‹kalt› mitfährt, obwohl er bisher immer gut genutzt war, das ist eine Unverschämtheit gegenüber den Reisenden», findet Gisela Lebherz, regelmässige Nutzerin des Angebots.
Ely Wüthrich, Stewardess bei Elvetino, freut sich über die Unterstützungsaktion der Kundschaft: «Dieser Zug ist immer gut belegt; die Schliessung ist für uns unverständlich, zumal damit auch das Angebot ab Zürich schlechter wird.» Da das Bistro erst in Zürich in Betrieb genommen werden soll, ist es noch nicht bereit, wenn die Reisenden zusteigen.
Unterstützt wird der Protest auch von der Verkehrsgewerkschaft SEV, bei der zahlreiche Elvetino-Stewards organisiert sind. «Wir finden diesen Leistungsabbau sowohl gegenüber dem Personal als auch gegenüber den Reisenden unhaltbar und freuen uns, dass wir von den Stammgästen aktive Unterstützung erhalten haben», erklärt Gewerkschaftssekretärin Regula Bieri.
Alle Beteiligten fordern SBB und Elevtino auf, den Entscheid zurückzunehmen und das Bistroangebot von und nach Romanshorn ohne Abbau weiterzuführen.