SEV verlangt Alternativen zur Schliessung der Rangierbahnhöfe
SBB fährt einmal mehr die Abbauschiene
Der SEV ruft die SBB auf, die verbleibende Zeit vor dem Entscheid über die Rangierbahnhöfe Olten und Biel zu nutzen: Neben der Schliessung sollen Alternativen geprüft und die betrieblichen Abläufe analysiert werden. Mit den Betroffenen sind Perspektiven zu suchen, um die Motivation am Arbeitsplatz zu erhalten.
Enttäuscht nimmt der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV) zur Kenntnis, dass die SBB die Rangierbahnhöfe Olten und Biel schliessen will. Erneut sollen rund 75 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner wegen Rationalisierungen eine neue Stelle suchen müssen.
Positiv ist für den SEV, dass er diesmal von SBB Infrastruktur rechtzeitig informiert wurde und vor dem Entscheid des SBB-Verwaltungsrats die Gelegenheit hat, Stellung zu beziehen. Dies entspricht der Vorstellung des SEV von Sozialpartnerschaft. Auch wenn sich die Schliessung von Rangierbahnhöfen seit langem abgezeichnet hat, erwartet der SEV von der SBB dennoch, dass sie Alternativen aufzeigt, die sie in ihre Überlegungen einbeziehen kann. Einmal mehr scheint für die SBB nur ein Abbau ins Schema zu passen, ohne auch Ausbauvarianten zu berücksichtigen. Der SEV wird in den nächsten Tagen an Personalversammlungen in Biel und Olten über das weitere Vorgehen diskutieren.
Sollte es zur Schliessung der Rangierbahnhöfe kommen, ist die SBB stark gefordert. Bei den Betroffenen handelt es sich weitgehend um Personen in Monopolberufen. Hier steht die SBB in der Verantwortung, um mit geeigneten Massnahmen den Leuten eine berufliche Perspektive zu ermöglichen. Der SEV wird seinen Mitgliedern zur Seite stehen und die SBB auf ihre moralische und vertragliche Pflicht behaften.
Weitere Auskünfte: 031-357 57 50 und 079-357 99 66,