SEV und Unia übergeben Petition an elvetino-Verwaltungsrat
Über 1000 Unterschriften für gerechtere elvetino-Löhne
Mitarbeitende setzen sich gemeinsam für eine Lohnerhöhung von 120 Franken bei elvetino ein: Die Gewerkschaften SEV und Unia haben heute dem Verwaltungsrat des Bahngastronomiebetriebs eine Petition mit über 1000 Unterschriften übergeben, um Druck auf die laufenden Lohnverhandlungen zu machen.
«Das Personal von elvetino arbeitet fast ausschliesslich im tiefsten Lohnbereich in unserem Land»: Diesen Satz aus der Petition wiederholte Unia-Sekretär Mauro Moretto einleitend bei der Übergabe an Suad Sadok, Verwaltungsratspräsident der elvetino, und Vincent Ducrot, Leiter Fernverkehr der SBB, der elvetino gehört. SEV-Vizepräsident Giorgio Tuti ergänzte: «Die SBB darf es nicht zulassen, dass ihre Tochterfirma Leute an die Armutsgrenze bringt.»
Aktivistinnen und Aktivisten der beiden Gewerkschaften haben innert wenigen Tagen über 1’000 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt: 120 Franken mehr Lohn für alle. Nicht nur die Mitarbeitenden von elvetino haben unterschrieben, auch ihre Kolleginnen und Kollegen der Bahnen haben sich spontan solidarisiert mit den beliebten Railbar-, Speisewagen- und Nachtzugstewards. Die Forderung von 120 Franken einheitlicher Lohnerhöhung ist bereits ein Kompromissangebot der Gewerkschaften, mit dem sie elvetino weit entgegengekommen sind. Dennoch hat es bisher in den Lohnverhandlungen zu keiner Einigung gereicht. Eine weitere Verhandlung steht noch diese Woche bevor.
SEV-Sekretärin Regula Bieri erläuterte die prekäre Situation vieler elvetino-Mitarbeiter an einem konkreten Beispiel, indem sie aufzeigte, dass ein Lohn von weniger als 3500 Franken brutto kaum ausreicht, um Steuern, Krankenkasse und Wohnung zu bezahlen. Ferien liegen nicht drin, und das Leben ist mehr als karg. «Bei solchen Bedingungen sind die 120 Franken Lohnerhöhung nicht Luxus, sondern lebensnotwenig», betonte sie.