SEV und Unia erwarten Entgegenkommen der SBB-Tochter
elvetino-Personal lehnt Lohn-Angebot ab
Die elvetino-Direktion hat den Gewerkschaften SEV und Unia eine Lohnerhöhung von Fr. 60.- angeboten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elvetino haben dieses Angebot an einer sehr gut besuchten Versammlung als ungenügend taxiert und einstimmig abgelehnt. Sie erwarten ein Entgegenkommen von elvetino und verlangen eine Aufbesserung auf Fr. 120.-. Die Löhne vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei elvetino liegen unter Fr. 3'500.- im tiefsten Lohnbereich.
Gerade mal den Ausgleich der Teuerung war das erste Angebot, das elvetino den Gewerkschaften in den Lohnverhandlungen machte. In einer zweiten Runde gingen beide Seiten einen Schritt aufeinander zu, doch klafft zwischen den Positionen immer noch eine beträchtliche Lücke. Während die Gewerkschaften alle Zusatzforderungen gestrichen haben und mit einer Forderung von 120 Franken mehr Lohn sehr entgegen gekommen sind, bietet elvetino nur gerade die Hälfte, also 60 Franken mehr Lohn.
Die sehr gut besuchte Personalversammlung hat dieses Angebot am 20. November klar zurückgewiesen und die Gewerkschaften aufgefordert, hart zu bleiben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 7. Dezember terminiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elvetino zeigten sich enttäuscht, dass ihre Postkartenaktion an Geschäftsführer Yvo Locher bisher wenig Auswirkungen zeigte. Sie haben auch kein Verständnis dafür, dass die SBB, denen elvetino zu 100% gehört, in einem ihrer Betriebe Bedingungen zulassen, die die Leute an die Armutsgrenze bringen.
elvetino betreibt Railbars und Speisewagen, Verpflegungsstände an den Bahnhöfen sowie Nachtzüge. Ihr Personal arbeitet fast ausschliesslich im tiefsten Lohnbereich in unserem Land.