Betriebsversammlung im Industriewerk Biel von SBB Cargo
«Wir wollen unsere Arbeit behalten»
Ein klares Bekenntnis zum Standort Biel und zum Arbeitgeber SBB: Das ist das Resultat einer Betriebsversammlung, die die Gewerkschaft SEV heute in der Mittagspause im Industriewerk Biel durchgeführt hat.
Gegen 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre Mittagspause geopfert, um ihren Einsatzwillen und ihre Loyalität zur SBB zu demonstrieren. Angesichts der Informationen, die übers Wochenende an die Öffentlichkeit gelangt sind, zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äusserst betroffen über die Geringschätzung, die ihnen SBB Cargo offenbar entgegenbringt. «Investiert in Menschen statt in Gebäude!» war eine der zentralen Forderungen. Da die SBB in den letzten Jahren rund 20 Millionen Franken in das IW Biel gesteckt hat, ist es völlig unverständlich, dass dieses nun weitgehend stillgelegt und ausgelagert werden soll.
Die Betroffenen beschlossen eine Resolution an den SBB-Verwaltungsrat, der am 17. März über den Abbau in Biel entscheiden wird. «Wir haben uns seit Jahren mit allen Mitteln für die SBB eingesetzt und jetzt sogar die Gewinnzone erreicht», stellte die IW-Belegschaft fest.
SEV-Vizepräsident Giorgio Tuti warf der SBB-Spitze vor, das Personal pauschal abzuwerten. «Wir akzeptieren es nicht, dass die SBB einfach sagt: Ihr seid zu teuer!», ergänzte er vor der Versammlung.
Die Hauptforderungen der Versammlung sind klar: Kein Stellenabbau und keine Auslagerung in private Firmen, sondern das Industriewerk als Teil der SBB und zu Anstellungsbedingungen der SBB weiterführen. «Wir sind bereit für die Zukunft, bereit für eine Zukunft mit der SBB», äusserten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlung einhellig.