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Philipp Hadorn antwortet

Die Swiss muss ihr Personal wieder wertschätzen

© Swiss

Letztes Jahr hat die Swiss mit einem operativen Ergebnis von 718,5 Mio. Franken das beste Jahresresultat ihrer Geschichte erzielt. Was sagt die Bodenpersonal-Gewerkschaft SEV-GATA dazu?

SEV-GATA gratuliert dem Swiss-Personal zu diesem Erfolg, den es mit seinem grossen Engagement ermöglicht hat. Das war alles andere als selbstverständlich bei den massiven Unterbeständen in vielen Funktionen. Diese gehen auf die fatale Massenentlassung von 2021 zurück. Das Management ignorierte damals die eindringlichen Warnungen von SEV-GATA, wonach die entlassenen Mitarbeitenden bald fehlen würden, sobald das Fliegen wieder in grossem Stil möglich würde – was prompt eintraf. Diese Suppe muss das Personal bis heute auslöffeln und Zusatzleistungen bis zum Umfallen erbringen, während sich das Management mit tiefen Produktionskosten und Traumergebnissen brüstet. In den Jahren 2023 und 2024 werden nun weit über 3000 Mitarbeitende rekrutiert. Und die Verluste der beiden Corona-Jahre sind innert zwei Jahren ausgeglichen worden.

Umso unverständlicher ist, dass die Leitung bei den Lohnverhandlungen für 2024 nicht einmal den Teuerungsausgleich garantieren wollte und die Verhandlungen abbrach, als die Gewerkschaften auf dem Teuerungsausgleich beharrten und eine angemessene Beteiligung der Mitarbeitenden an den Früchten ihrer Arbeit forderten.

Mit dem neuen CEO muss das Management dem Personal wieder die gebührende Wertschätzung entgegenbringen und ihm ein Arbeiten in Würde ermöglichen – ohne ständige Überlastung und Hetzerei. Und es braucht dringend wieder eine gelebte Sozialpartnerschaft mit echter Mitwirkung.

Philipp Hadorn ist Gewerkschaftssekretär und Präsident von SEV-GATA. Hast du eine Frage an den SEV? Schreib uns an

Kommentare

  • Rolf Ruess

    Rolf Ruess 28/03/2024 16:55:16

    Das ist richtig, das muss sein