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SBB Infrastruktur: Keine Schnellschüsse!

Die SBB-Spitze fordert seit Neustem eine Milliarde Franken für den Unterhalt der Infrastruktur. Endlich, müssen wir sagen, denn wir weisen seit langem darauf hin, dass der (Präventiv-)Unterhalt vernachlässigt wird. Das liegt nicht am Personal, das alles gibt, um den Betrieb am Laufen zu halten, sondern an den fehlenden finanziellen Mitteln.

Was bedeutet das nun? In den letzten Jahren herrschte bei SBB Infrastruktur eine Kultur der andauernden Reorganisation. Damit muss Schluss sein. Es darf nicht eine Reorganisation beginnen, bevor die letzte überhaupt umgesetzt ist. Deshalb lautete unsere Hauptforderung: Keine Schnellschüsse!

Was heisst das?

  1. Nicht direkt in eine nächste Reorganisation gehen, die erneut zu Personal- und Wissensabbau führt.
  2. Die Situation genau analysieren.
  3. Jene Schritte tun, die für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Bahnnetzes nötig sind.

Wir teilen die Meinung, dass dafür viel Geld nötig ist. Geld, das unter anderem dafür eingesetzt werden muss, dass innerhalb der SBB das vorhandene Wissen erhalten und weitergegeben wird und Wissen, das durch Restrukturierungen verloren gegangen ist, wieder aufgebaut werden kann.

Investitionen in den Unterhalt sind nämlich auch Investitionen ins Know-how. Dieses Know-how soll innerhalb der SBB aufgebaut werden, damit es langfristig verfügbar ist. Das bedeutet auch, dass der Ausbau des Unterhalts einen Aufbau personeller Ressourcen mit sich ziehen muss.

Das Personal ist bereit, alles für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Bahn zu geben. Es kann nicht darum gehen, hier die Zitrone noch weiter auszupressen, sondern es sind die finanziellen und personellen Mittel bereitzustellen, die für die Zukunft der Bahn nötig sind.