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Neuer Minderheitsaktionär bei SBB Cargo

SEV erwartet konkreten und strategischen Beitrag zum Wachstum des Schienengüterverkehrs

Der SEV erhofft sich vom neuen Aktionär einen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze. SBB Cargo muss auch ein attraktiver, sozialer Arbeitgeber bleiben.

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV begrüsst den Einstiegvon vier Strassentransporteuren bei SBB Cargo. «Wir erwarten vom neuen Minderheitsaktionär, dass er SBB Cargo selber zusätzliche Transportaufträge bringt und sich im Verwaltungsrat für eine Wachstumsstrategie einsetzt», sagt SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn. «Und dass er für gute, faire Anstellungs- und Arbeitsbedingungen einsteht.»

«Wir hoffen insbesondere, dass der neue Minderheitsaktionär dazu beiträgt, dass das phantasielose Streichen von Zustellpunkten und Schrumpfen des Einzelwagenladungsverkehrs, wie bisher praktiziert, endlich aufhören», präzisiert Philipp Hadorn. «Denn wenn das Unternehmen laufend Zustellpunkte mit der dazugehörenden Infrastruktur abbaut und weitere Kunden vergrault, bringt es sich um die nötigen Voraussetzungen, um am prognostizierten Wachstum des Schienengüterverkehrs in den nächsten Jahren angemessen teilhaben zu können.»

Hoffnung auf gute Sozialpartnerschaft

«So erhoffen wir uns vom neuen Minderheitsaktionär einen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze», führt Philipp Hadorn weiter aus. «Was die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen betrifft, erwarten wir vom neuen Minderheitsaktionär, dass er den bisherigen guten Standard, wie im GAV 2019 ausgehandelt, mitträgt, damit SBB Cargo ein attraktiver, sozialer Arbeitgeber bleibt. Dazu gehört auch der Schutz vor Kündigung aus betrieblichen oder wirtschaftlichen Gründen: Er ist wichtig angesichts der Digitalisierung und Automatisierung. Wie auch die Chance zur Weiterbildung für alle.»

«Weiter erwarten wir vom neuen Aktionär, dass er sich auch politisch für den Schienengüterverkehr stark macht, das heisst für die nötigen Förder- und Lenkungsgelder und weitere regulatorische Anpassungen», ergänzt Philipp Hadorn. «Denn die Güterverlagerung auf die Schiene, auch im Inland und über kürzere Distanzen, ist ein substanzieller Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt, der Gesundheit der Bevölkerung und gegen die Überlastung des Strassennetzes.»

Weitere Auskünfte:

Philipp Hadorn, Gewerkschaftssekretär SEV und Nationalrat, 079 600 96 70