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Start des Runden Tischs zu SBB Cargo

Es ist höchste Zeit, dass etwas geht

Endlich beginnen morgen die Gespräche am Runden Tisch zur Zukunft von SBB Cargo. Die Gewerkschaft SEV erwartet, dass auch die SBB aktiv auf Lösungen hin arbeitet, die sowohl dem Personal als auch dem Unternehmen gerecht werden.

Über einen Monat ist seit dem Streik-Ende in Bellinzona vergangen, bis nun endlich erstmals der Runde Tisch zusammenkommen kann. Hauptursache für die Verzögerung ist die verspätete Eingabe der SBB, die im Gegensatz zu den Gewerkschaften anscheinend nicht im Stand war, ihre Position innert nützlicher Frist darzulegen. Der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband (SEV) ist vorerst bereit, darin reines Unvermögen zu sehen, ohne eine böswillige Absicht zu vermuten.

Immerhin sollte die SBB die Zeit genutzt haben, um ihre Cargo-Strategie weiter zu entwickeln. Deshalb erwartet der SEV, dass es zu einer offenen Auseinandersetzung um die Zukunft der Schweizer Güterbahn kommen wird, wie dies im Rahmen einer gelebten Sozialpartnerschaft eigentlich selbstverständlich wäre.

Zur Zukunft des Industriewerks Bellinzona ist die Ausgangslage am Runden Tisch weitgehend klar. Bereits Anfang April, bei der Einigung unter der Führung von Bundesrat Moritz Leuenberger, wurde festgelegt: «Ziel dieser Verhandlungen soll es sein, den Standort Bellinzona langfristig zu sichern. Insbesondere sollen dort möglichst viele qualifizierte Arbeitsplätze erhalten und neue Arbeitsplätze entwickelt werden.» (Auszug aus der Medienmitteilung des UVEK vom 5.4.2008) Sollte die SBB von dieser Position, die erst das Streik-Ende ermöglichte, abweichen, wäre es ein erneuter Vertrauensbruch, den weder das Personal noch die schweizerische Öffentlichkeit akzeptieren könnten.

Allgemein rechnet der SEV mit sehr schwierigen Verhandlungen. Dies haben bereits die Treffen zum Kundenservice-Center Freiburg gezeigt. Die SBB muss zu kleinsten Schritten gezwungen werden, weil sie grundsätzlich an ihren Positionen festhält – auch wenn diese politisch nicht haltbar sind.


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