| Medienmitteilungen

Personal privater Transportunternehmen traf sich in Luzern

Sorge um soziale und physische Sicherheit

320 aktive und ehemalige Mitarbeitende privater Transportunternehmungen haben heute an der Zentralschweizer Tagung des SEV-Unterverbands VPT im Grand Casino Luzern und auf den SGV-Schiffen Gotthard und Winkelried teilgenommen. Im Zentrum der Referate und der Podiumsdiskussion stand die Sicherheit des Personals im öffentlichen Verkehr – wirtschaftlich, aber auch physisch bei ihrer täglichen Arbeit.

Die Zentralschweizer Tagung des SEV-Unterverbands des Personals privater Transportunternehmen (VPT) im Luzerner Casino drehte sich, wie es sich für den Versammlungsort gehörte, im Grunde vor allem um das liebe Geld. «Welche Bedingungen muss die UBS als Gegenleistung für die milliardenschwere Finanzspritze des Bundes erfüllen?» fragte VPT-Zentralpräsident Kurt Nussbaumer. «Werden die Boni sistiert?» Auch will er wissen, ob der Bund den Pensionskassen SBB und Ascoop, denen die Finanzkrise zusätzlich zu schaffen macht, endlich auch «so schnell und unkompliziert unter die Arme greifen wird wie der UBS».

«Wenn 1 Mio. Franken einem Tausendernotenpack von 10 Zentimetern Höhe entspricht, dann ist die Tausendernotenbeige für die UBS etwa 7000 Meter hoch», sagte SEV-Interimspräsident Giorgio Tuti. «Es ist Zeit, dass wir Büetzerinnen und Büetzer auch für uns selber schauen.» Sprich: dafür sorgen, dass der Bund seinen Verpflichtungen gegenüber den Pensionskassen des öV-Personals nachkommt; und Ja stimmen zum sozialen flexible AHV-Alter ab 62.

Der Kanton Uri stimme einer Bundesbeteiligung an der Sanierung der PK SBB zu, denn bei der Ausfinanzierung im Jahr 1999 sei der ungünstig hohe Rentneranteil von heute über 50% zuwenig berücksichtigt worden, sagte der Urner Regierungsrat Isidor Baumann (CVP) in der Podiumsdiskussion. Auch der Luzerner FDP-Nationalrat Otto Ineichen erklärte sich in dieser Frage persönlich offen für eine sachliche Diskussion in der kommenden Parlamentsdebatte. Nach jahrelangem Nichtstun müsse die Politik endlich handeln, forderte SEV-Gewerkschafts-sekretär Urs Huber. Der AHV-Initiative hingegen konnten beide bürgerlichen Politiker wenig abgewinnen - trotz überzeugenden Pro-Argumenten von SGB-Präsident Paul Rechsteiner. Er findet es besonders stossend, dass die teure Nein-Kampagne der Economiesuisse auch von der UBS mitfinanziert wird. «Wir alle zahlen diese Lügenpropaganda ungefragt mit!»

Als Podiumsleiterin Edith Graf-Litscher - Nationalrätin (SP/TG) und Regionalsekretärin SEV - die Diskussion auf die Übergriffe gegen das öV-Personal brachte, waren sich dann aber alle einig, dass dagegen präventiv mehr getan werden muss. Doch während Huber und Rechsteiner eine Rückkehr zu mehr Personal als Mittel gegen die Anonymisierung wollen, will Isidor Baumann zuerst die Jugendlichen an ihre Verantwortung erinnern. Denn mehr öV-Personal oder Transportpolizeipatrouillen zu bestellen, sei für seinen Kanton kaum möglich.


Weitere Auskünfte: 031-357 57 50 und 079-357 99 66,