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Verbandsvorstand fordert Sanierung der Pensionskassen SBB und Ascoop

SEV bekräftigt Anspruch der Pensionskassen

Der Bund muss die Pensionskassen SBB und Ascoop im Rahmen der Maximalvariante sanieren: An dieser Haltung des SEV hat sich durch die Finanzkrise nichts geändert. Ganz im Gegenteil: Der Verbandsvorstand bezeichnet die Pensionskassensanierung als Pflicht, wogegen die Hilfe für Banken eindeutig Kür ist.

Die Unterstützung für die UBS ist eine freiwillige Leistung des Bundes im Interesse des Finanzplatzes Schweiz. Dafür haben die Vorstandsmitglieder des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verbands (SEV) Verständnis, auch wenn sie über die fehlenden Auflagen erstaunt sind. Bei den Pensionskassen stellt sich jedoch die Ausgangslage ganz anders dar: Hier geht es darum, die Fehler früherer Jahre zu korrigieren, die Bund und Kantone selbst gemacht haben. Jahrzehntelang profitierte die öffentliche Hand davon, dass sie nicht die vollen Arbeitgeberbeiträge an die Pensionskassen zahlte. Dass sie danach bei der Verselbständigung der Kassen diese Lücken nicht korrekt schloss, führte zur heutigen Situation. «Der Anspruch des Personals ist unbestritten», betont SEV-Interimspräsident Giorgio Tuti.

Der Verbandsvorstand hat aufgrund dieser Ausgangslage nochmals deutlich festgehalten, dass für den SEV nur die Maximalvariante für die Pensionskasse SBB in Frage kommt und dass für die Ascoop eine gleichwertige Lösung zu suchen ist, wobei dort der Bund nicht allein in der Verantwortung steht.

Mit der Maximalvariante zahlt der Bund gut 3 Milliarden Franken nach, womit die Pensionskasse SBB beim Deckungsgrad zum Gros der Pensionskassen aufschliessen kann. Wie viele andere Kassen wird sie jedoch aufgrund der aktuellen Börsenlage unter der 100-Prozent-Grenze liegen, aber ohne weiterhin ein Sanierungsfall zu sein.

Bei der Ascoop weist der SEV-Verbandsvorstand darauf hin, dass es das Parlament war, das bei der Rückweisung der Bahnreform 2 ausdrücklich verlangte, dass in einer neuen Vorlage Lösungen für die Ascoop aufzuzeigen seien. «Es ist doch sehr erstaunlich, dass nun die gleichen Parteien, die diese Forderung eingebracht haben, gegen eine Sanierung Stellung beziehen», stellt Tuti fest.


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