Historische Demo in Bern
An die 100‘000 Menschen fordern eine griffige und gerechte Klimapolitik
Noch nie gingen in der Schweiz so viele fürs Klima auf die Strasse: An die 100'000 Menschen forderten am Samstag, 28. September, an der nationalen Klimademo in Bern eine griffige und gerechte Klimapolitik.
Zur Kundgebung aufgerufen hatte die «Klima-Allianz», ein Bündnis von über 80 Organisationen, zu welchem auch der SEV gehört. Bunt, laut und friedlich forderte die «Klimademo des Wandels» eine konsequente Klimapolitik, den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas - auch auf dem Schweizer Finanzplatz - sowie Klimagerechtigkeit.
Nur mit griffigen Massnahmen kann das Pariser Klimaschutzabkommen umgesetzt und die globale Erwärmung um 1.5 Grad eingehalten werden.
Während einem Sit-In wurde eine Schweigeminute fürs Klima eingelegt. Verschiedene Rednerinnen und Redner zeigten auf, warum es einen grundlegenden Wandel in der Politik und der ganzen Gesellschaft braucht. Die Demonstrantinnen und Demonstranten zeigten ihre Bereitschaft für diesen Wandel.
«Die Klimakrise ist eine Machtkrise und wir werden gewinnen, wenn wir unübersehbar und bestimmt für gerechte Lösungen einstehen. Die Wissenschaft steht hinter uns, mit einer klimaklugen Wahl sorgen wir dafür, dass dies in Zukunft auch die Politik tut», erklärte Georg Klingler, Mitglied des Geschäftsleitenden Ausschusses der Klima-Allianz und Klima-Campaigner bei Greenpeace Schweiz.
Vania Alleva, Präsidentin Gewerkschaft Unia, betonte die Wichtigkeit von klimagerechten Lösungen: «Wir wollen endlich Taten statt Worte sehen. Wir wollen einen ökosozialen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade als Gewerkschafterin sage ich: Es gibt keine ökosoziale Umgestaltung der Gesellschaft ohne mehr soziale Gerechtigkeit. Und dafür stehen wir heute hier gemeinsam ein.»
Über 700 Velofahrende aus der ganzen Schweiz
Bereits die Anreise zur Klima-Demo war ein voller Erfolg: Unter dem Motto «I BIKE to move it» fuhren über 700 Menschen auf fast 30 verschiedenen Velo-Routen aus der ganzen Schweiz nach Bern. Mehrere tausend Menschen kamen mit Extrazügen (in Bern) an.
Über 200 Kirchen fürs Klima
Am Tag der nationalen Klima-Demo in Bern haben schweizweit vielerorts um 14:30 Uhr die Glocken geläutet oder die Kirchenuhren sind auf 5vor12 stehen geblieben. Über 150 Kirchgemeinden und Pfarreien mit mehr als 200 Kirchen von St. Gallen bis Montreux nahmen an der Aktion teil und unterstützten damit die Klima-Demo und ihre Anliegen.
Kommentare
Herbert Donzé 10/10/2019 08:29:02
Bei allem Respekt zum Anliegen der Natur Sorge zu tragen, aber ich erwarte vom SEV eine genaue Aufklärung, was der SEV hier genau unterstützen will?
1. Die Erdatmosphäre besteht aus verschiedenen Komponenten, wovon der CO2 bekanntlich ja 0,4% ausmachen soll (das kann man auch googeln)! Was soll hier bitte für das Klima relevant sein?
2. Die ganze Natur, die gesamte Pflanzenwelt braucht CO2 um daraus Sauerstoff zu produzieren! Was wird dann wenn der CO2 im besten fall abgeschafft wird? Woraus sollen die Pflanzen Sauerstoff prodzuzieren?
3. Eine Kandidatin der Grünen für den Ständerat hat ganz klar bekannt, dass es in ester Linie darum geht das Parlament zu kippen!?!? Danach könne am CO2 Gesetz geschraubt werden!?!? Was bedeuten solche Aussagen für den Mittelstand, für die MitarbeiterInnen des ÖV?
4. Mitarbeiter/Innen des ÖV sind nach wie vor auf private Autos angewiesen, damit unsere Kundschaft dre ersten und letzten Verbindungen des Tages mit dem ÖV nutzen kann! Soll man diese mit der CO2 Steuer auf den Karftstoff jetzt bestrafen?
5. Mit dem Atomausstieg der Schweiz wird irgendwann auch der Strom knapp in der Schweiz für e-Fahrzeuge, welcher Art auch immer! Woher soll dieser dann kommen?
6. Wer von uns Menschen ist schon freiwillig gewillt auf irgend etwas zu verzichten ohne dass er dazu gezwungen wird? Wohl niemand, ich eigentlich auch nicht!
Darum erwarte ich vom SEV bevor er so eine Bewegung unterstützt, dass er sich ganz klar informiert und auch über die Konsequenzen für das gesamte ÖV-Personal nachdenkt! Ich als ZVL im Schichtbetrieb angestellt bind auf das Auto angewiesen und da wäre es befremdend wenn ich in naher Zukunft um auf die Arbeit zu gehen 50 Rappen oder noch mehr Aufpreis auf das Benzin in Kauf nehmen muss!
Ich bin entschieden gegen diese Klimahysterie!
Ich bin aber dafür dass man Sorge zur Natur trägt, wo auch immer möglich. Und das fängt bei mir und bei Dir an, durch Verzicht auf gewissen Luxus!