Lohnverhandlungen bei SBB gescheitert
SBB verweigert Lohn-Diskussion mit Sozialpartnern
Obwohl die Gewerkschaften heute grosses Entgegengekommen gezeigt haben, ist die SBB nicht zu weitern Gesprächen über das Lohnabkommen bereit. Die SBB ist nicht auf das gewerkschaftliche Angebot eingegangen und hat die Verhandlungen abgebrochen.
Die Verhandlungsgemeinschaft von SEV, transfair, VSLF und KVöV ist heute angesichts der neusten Teuerungszahlen und der aktuellen Wirtschaftslage der SBB erneut einen grossen Schritt entgegengekommen. Überraschenderweise ging die SBB jedoch nicht auf dieses Angebot ein, sondern bezeichnete dieses als untaugliche Basis für weitere Verhandlungen.
Nach diesem Abbruch seitens SBB überlegt sich die Verhandlungsgemeinschaft das weitere Vorgehen. Sie hält fest, dass ihr heutiges Angebot weiter besteht, hält sich aber auch den Gang ans Schiedsgericht offen.
Die ursprüngliche Forderung der Verhandlungsgemeinschaft umfasste den vollen Teuerungsausgleich, den vollen Vollzug des Lohnsystems sowie eine Reallohnerhöhung von einem Prozent. Inzwischen hat sie die Forderung der unerwartet tiefen Novemberteuerung angepasst und die Reallohnforderung halbiert. Umso erstaunlicher ist es, dass die SBB auf dieser Ebene nicht zu einer Verhandlung bereit ist.
Die angepasste Forderung der Personalverbände liegt im Bereich der bisherigen Lohnabschlüsse der Branche. Sie ist angemessen, zumal die SBB weiterhin sehr erfolgreich arbeitet und von einer erneuten Produktivitätssteigerung im Bereich von über 5 Prozent profitiert. Die SBB brachte die Finanzkrise ins Spiel, was aber mit Blick auf die aktuelle Situation in der Schweizer Verkehrsbranche nicht gerechtfertigt ist.
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