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SEV Jugendtagung in Solothurn

Giorgio Tuti (Langendorf/SO), Präsident a.i., will mehr Jugend in der Gewerkschaft

An die 50 jugendliche Mitglieder des Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal- Verbandes SEV haben am 22. November im Alten Spital in Solothurn getagt. Mit rund 48'000 Mitgliedern ist der SEV die grösste Gewerkschaft im öffentlichen Verkehr.

Giorgio Tuti, Präsident a.i. des SEV, stellte in seinem Grusswort an die Jugendlichen die Wichtigkeit der Jugend in der Gewerkschaftsbewegung dar. Tuti hofft mit den geplanten Reformen dem SEV einen neuen Schwung und Modernismus einzuhauchen, so dass die Gewerkschaftsarbeit auch vermehrt wieder für Jugendlichen attraktiv wird. Auch betonte Tuti, dass es wichtig ist, dass sich Jugendliche bei gewerkschaftlichen Anliegen nicht von den mit bürgerlichen Inseraten dominierten Gratiszeitungen beeinflussen lassen, und sprach damit die Initiative der Gewerkschaften für das flexible AHV-Alter an, über die am 30. November abgestimmt wird. Er rief die Jugendlichen auf, für diese zukunftsweisende Vorlage ein Ja in die Urne zu legen.

Anschliessend legte Jérôme Hayoz, Gewerkschaftssekretär Jugend und Bildung, die Struktur und Ziele der SEV Jugend dar. Im Ausbildungsverbund login soll dabei der Organisationsgrad von heute 50% organisierten Lernenden bis im Jahre 2012 auf 75% steigen. Auch sollen im 2012 20% der SEV-Mitgliedschaft unter 30 Jahre alt sein. Heute sind ca. 10% unter 30 Jahren. Die Workshops widmeten sich den Themen «Meine Rechte und mein Lohn nach der Lehre», «Auszubildende in der Gewerkschaft» und «Jugendliche in der Gewerkschaft».

In den anderen beiden Workshops standen vor allem die Anliegen und die Bedürfnisse der Auszubildenden und der Jugendlichen der Gewerkschaft SEV im Mittelpunkt. In den Workshops wurden verschiedene Anträge zuhanden der Jugendtagung erarbeitet und anschliessend im Plenum verabschiedet. Die Auszubildenden wünschen sich eine vermehrte Mitsprache der Gewerkschaft im Ausbildungsverbund login und fordern längerfristig einen Gesamtarbeitsvertrag für Lernende. Die „älteren“ Jugendlichen haben Forderungen für die nächsten GAV –Verhandlungen formuliert, wie zum Beispiel einen für alle geltenden klaren und einheitlichen Mindestlohn für Leute die aus der Lehre kommen, weniger Arbeit auf Abruf und anstelle der Überstunden mehr Arbeitsplatzerhalt und Schaffung neuer qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze. Kurz gesagt: Längerfristig nachhaltiges als kurzfristig kurzsichtiges Handeln in der Unternehmenspolitik. Auch wurden die Vorstände für die SEV Jugend-Gremien und die Delegierten der SEV Jugendkommission gewählt.

Nach dem arbeitsintensiven und informationsreichen Tag wurde den Delegierten noch ein trendiges Abendprogramm mit Konzert und DJ geboten.


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