Lago Maggiore
Garantien für Entlassene
Ende Dezember sind erneut sämtliche Angestellten der Schifffahrt im Schweizer Teil des Lago Maggiore entlassen worden, nachdem sie schon mal Mitte Juni 2017 kollektiv per Ende 2017 auf die Strasse gestellt wurden – damals noch vom italienischen Schiffsbetrieb Navigazione Lago Maggiore (NLM) mit Sitz in Arona. Es folgten ein dreiwöchiger Streik und die Gründung eines gemeinsamen Konsortiums von NLM und Società Navigazione Lago di Lugano (SNL – mit Sitz in Lugano) für die Schweizer Schifffahrt auf dem Lago Maggiore, wobei die betroffenen NLM-Angestellten zur SNL wechselten.
Hintergrund der erneuten Entlassung sind Differenzen zwischen NLM und SNL über die Zukunft des Konsortiums. Die Direktionen verhandeln hinter geschlossenen Türen, ohne Personal und Gewerkschaften über die Details zu informieren. Am 23. Dezember teilten sie mit, noch zwei Monate weiterverhandeln zu wollen, und die SNL entliess die verbliebenen Angestellten vom Lago Maggiore. Zuvor hatte sie ihnen auf ein Jahr befristete Arbeitsverträge für den Luganersee angeboten. Seit Anfang Jahr setzt die SNL nun auf dem Lago Maggiore andere Angestellte ein, die dafür zum Teil auf eigentlich geplante Ferien verzichten müssen.
Kanton gibt Anstellungsgarantie
Auf Initiative des SEV und der anderen Gewerkschaften ist am 15. Januar eine Delegation von Personalvertreter/innen mit Claudio Zali, Mitglied der Tessiner Regierung, zusammengekommen. Zali sicherte den entlassenen Schiffsleute weiterhin eine Anstellung zu – unabhängig davon, wie die Schifffahrt im Schweizer Becken des Lago Maggiore künftig organisiert sein wird, mit oder ohne Konsortium. Der Kanton arbeite an einer alternativen Lösung.
Markus Fischer
Kommentare
Orazio Bresolin 29/01/2021 10:17:06
Per risolvere la situazione ci vogliono persone oneste e capaci al Condiglio di Stato, Cantone e poter cooperare con le Fart.