GAV SBB / SBB Cargo 2019
«Wir müssen auf der Hut bleiben»
«Mein GAV ist Gold wert». Mit diesem Slogan riefen aktive SEV-Mitglieder anfang Woche in Erinnerung, wie wichtig der GAV SBB ist. Währenddessen ist am Horizont der Verhandlungen eine leichte Aufhellung in Sicht. SEV-Vizepräsident Manuel Avallone spricht über den Stand der Dinge.
Der GAV SBB ist Gold wert – das hat das SBB-Personal, unter ihnen SEV-Angestellte und Aktivist/innen der Sektionen, erneut gezeigt, als es am Montag bei Flächenaktionen im ganzen Land rund 15000 goldene Schokotaler verteilt hatte. Sie alle drückten mit dieser Aktion aus, wie wichtig ihnen gute Arbeitsbedingungen sind, aber sie zeigten auch ihre Wut gegenüber einer Konzernleitung, die den GAV verschlechtern und die Pensionskasse angreifen will. Die nächsten Verhandlungsrunden folgen im Juni, bis dahin analysiert SEV-Vizepräsident Manuel Avallone die aktuelle Lage:
Manuel, die Verhandlungen haben im Januar begonnen. Herrscht fünf Monate später immer noch Stillstand?
Bei den letzten Verhandlungen vom 17., 18. und 22. Mai konnten wir keine nennenswerten Fortschritte erzielen, doch wir nehmen vage Anzeichen einer gewissen Öffnung wahr. Trotzdem müssen wir auf der Hut bleiben, denn die inakzeptablen Vorschläge der SBB sind nicht plötzlich aus ihrem Forderungskatalog verschwunden.
Welchen Einfluss hat der Entscheid des Verwaltungsrats, die Pensionskasse mit dem Resultat der GAV-Verhandlungen zu verknüpfen?
Das ist ein weiterer Angriff auf das Personal, die SBB hält sich damit nicht an die Vereinbarung, die im Februar getroffen wurde. Doch letztlich stärkt diese Wendung nur unsere Entschlossenheit und vergrössert die Kluft zwischen dem Personal und dem Management.
Wir werden die Linie halten, die uns die GAV-Konferenz vorgibt: Unsere wichtigsten Ziele bleiben, die Lohngarantien und den Kündigungsschutz zu erhalten, den Gesundheitsschutz zu verbessern – auch in Zusammenhang mit neuen Technologien – und den Lohnanstieg zu verbessern, vor allem für die Jungen. Auch bezüglich Arbeitszeit, Ferien, Regionalzulagen und anderer Themen bleiben wir unseren Forderungen treu.
Schlussendlich haben natürlich die Mitglieder im Rahmen der GAV-Konferenz das letzte Wort.
Vivian Bologna/kt
Kommentare
Darioly René 31/05/2018 06:18:31
Bonjour et merci de vous battre, et j'espère que vous ne lâcherais RIEN, pour garder les acquis obtenus de haute lutte par nos parents et grands parents. En effet on parle beaucoup de 68, des 50 ans de la révolution sexuelle et autre, les médias oublies 1918 et les évènements tristes à Genève qui ont été, me semble t'il, le début de ce que l'on appelle 100 ans de paix du travail...
Porreca Nicola 31/05/2018 07:12:31
Ich verstehe es nicht aus welchem Grund, man hier so Stur sein kann, wie die SBB AG. Es wäre eine Wertschätzung gegenüber Ihrem Personal, wenn man den GAV verbessert und nicht verschlechtert. Es zeigt wieder auf, dass das Personal enttäuscht ist, das die SBB AG nur sparen will, komme es wie es wolle. Hier macht die SBB AG einen Überlegungsfehler, den das Personal ist frustriert und das wird sich auch auf die Arbeitssicherheit bemerkbar machen. Es wäre schade ein Immage wie die SBB AG in Europa und auf dieser Welt hat, auf Spiel zu setzten. Nicht testo trotz hoffe ich das die SBB AG sich besinnt und doch noch den richtigen Weg einschlagen wird.
Porreca Nicola
Peter Nef 31/05/2018 10:33:36
Seit Beginn der GAV-Verhandlungen zeigt das Management der SBB sein wahres Gesicht: Arrogant, raffgierig und frech. Zu Beginn verabschiedet sich der CEO ins Sabbatical (was ja auch schon eine Aussage ist...) mit der Forderung, dass den über Sechzigjährigen eine Ferienwoche zu streichen sei. Wasser predigen und Champagner saufen...
Mit CHF 400 Mio GEWINN (!) soll erst mal bei der Basis gespart werden - damit die Boni oben noch grösser werden können?
Die "Wertschätzung" des Personals wird mit einer Postkarte abgegolten...das ist pure -sorry -Verarschung!
Von oben wird von einer Weiterentwicklung des GAV geschwafelt, was nichts anderes als Verschlechterung heisst.
Zum Glück haben wir den SEV und bestenfalls behalten wir in der Verteidigungsstellung den Status quo. Schlechtenfalls werden wir streiken. Allerdings sollten wir für nächstes Jahr angriffiger werden und einige Forderungen stellen. Danke für Eure Arbeit und lasst Euch was einfallen, Jungs!
Franco Luca 01/06/2018 07:31:32
Purtroppo la Direzione FFS ha mostrato finora solo il suo lato più arrogante, l'altra faccia del Tallero implica che vi siano ampi margini per cambiare rotta e tornare al tavolo delle trattative con qualche spunto costruttivo tale da permettere la discussione. La palla è nel campo della Direzione, il 17 giugno ci sarà Svizzera - Brasile ai Mondiali, speriamo di tornare a più miti consigli entro quella simbolica data...