Bundeshilfe für Luftfahrt: Mitarbeitende brauchen Sicherheit
SEV-GATA, die Luftfahrtsektion der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, begrüsst die heute beschlossenen Bundesgarantien zugunsten von Swiss und Edelweiss und erwartet auch griffige Unterstützung der flugnahen Betriebe. Zugleich fordert sie aber auch die Durchsetzung flankierender Auflagen.
Für die Beschäftigung in der Schweiz ist es wichtig, dass Fluggesellschaften und flugnahe Betriebe in unserem Land erhalten bleiben, denn es hängen davon Zehntausende von Stellen ab. «Viele Mitarbeitende sind im Moment von Kurzarbeit betroffen, mehrere Betriebe erwägen gegenwärtig den Abbau von Stellen und eine Erholung der Luftfahrt ist noch lange nicht in Sicht», erklärt Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA. «Darum haben wir Bundesgarantien mit bestimmten Auflagen gefordert und begrüssen den heutigen Entscheid des Bundesrats sehr. Allerdings müssen Behörden und Politik bei den betroffenen Unternehmen auch folgende flankierende Auflagen durchsetzen:
- Sicherstellung des Strukturerhalts für die Zeit nach der Krise;
- keine Entlassungen von Mitarbeitenden aus wirtschaftlichen Gründen während der Nutzung von Unterstützungsmassnahmen des Bundes;
- Verpflichtung der begünstigten Unternehmungen zur Einhaltung von Social Standards mit einem Gesamtarbeitsvertrag;
- Anstrengungen und Nachweise für eine Weiterentwicklung und neue Innovationen zur Ökologisierung der Luftfahrt;
- Verzicht auf Boniauszahlungen für das Topkader und Dividendenauszahlungen an die Aktionäre.»
Im Hinblick auf die bevorstehende Debatte im Parlament hält Philipp Hadorn fest: «Wenn Bund und Parlament nun noch ein passendes Hilfspaket mit Auflagen für die flugnahen Betriebe schnüren, wird es gelingen, dass wir den nächsten Generationen spannende Jobs und eine zukunftsfähige, klimataugliche und völkerverbindende Mobilität in der Luft hinterlassen können.»
Für weitere Informationen:
Philipp Hadorn, Gewerkschaftssekretär SEV und Präsident SEV-GATA, 079 600 96 70