SEV begrüsst Kooperationsausrichtung bei SBB Cargo
Güterverkehr eigenständig und in Zusammenarbeiten weiter fördern
Es kommt nicht überraschend, dass SBB Cargo in der heutigen Zeit keinen Partner findet. Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV bedeutet dieser Entscheid, dass Eigenständigkeit und Zusammenarbeiten aktiv zu fördern sind, um Arbeitsplätze zu erhalten und die Verkehrsverlagerung gemäss Volksauftrag voranzutreiben.
Es hatte sich seit langem abgezeichnet, dass die Partnermodelle mit DB und SNCF unrealistisch sind, angesichts der grossen Probleme der beiden genannten Partner. «SBB Cargo muss nun aber auf dem eingeschlagenen Weg bleiben und darf nicht in vergangene Konkurrenzmuster zurückfallen», hält SEV-Vizepräsident Manuel Avallone fest. SBB Cargo hatte in den ersten Jahren dieses Jahrzehnts mit einem aggressiven Konkurrenzauftritt in den Nachbarstaaten nicht nur Verluste eingefahren, sondern Preise und Löhne gedrückt und zudem die Beziehungen zu den staatlichen Partnerbahnen schwer belastet.
«Wir erwarten, dass SBB Cargo nun vollen Einsatz zeigt, um die Verkehrsverlagerung im Binnen- und internationalen Verkehr weiter zu fördern», ergänzt Avallone. Dabei soll SBB Cargo die Kontakte nutzen, die bei der Partnersuche aufgebaut worden sind, um die Zusammenarbeit mit diesen Bahnen und andern interessierten Unternehmen zu verstärken und auszuweiten.
Die Zeichen stehen gut für einen deutlichen Anstieg der Transportmengen im kommenden Jahr. Der SEV erwartet, dass SBB Cargo dafür bereit ist und das Wachstum auf den Schienen stattfinden kann. Das nützt dem Gesamtsystem des öffentlichen Verkehrs, schützt die Umwelt und sichert Arbeitsplätze.