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SBB Cargo hält an Abbau fest

Die falsche Richtung

SBB Cargo bleibt auf der falschen Schiene: Sie hält am Abbau von Personal und Bedienungspunkten in der Schweiz fest. Daran ändern auch die heute bekannt gegebenen Einzellösungen nichts.

Der SEV ist zwar froh darüber, dass der Stellenabbau um einige Personen kleiner ausfällt als im letzten Herbst angekündigt. Ebenso ist es positiv, dass weniger Bahnkunden verloren gehen. Mit einer Kundgebung vor dem SBB-Hauptsitz im letzten Dezember und Petitionen der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich der SEV aktiv für solche Verbesserungen eingesetzt. Doch die gewerkschaftlichen Forderungen gehen weiter, denn diese Verbesserungen ändern nichts daran, dass SBB Cargo mit der so genannten Fokussierung des Wagenladungsverkehrs Hunderte von Stellen abbaut und grosse Mengen Güter auf die Strasse verschiebt. Das widerspricht dem mehrfach geäusserten Willen des Schweizer Volks, das sich bei Abstimmungen immer klar für die Verlagerung der Güter auf die Bahn ausgesprochen hat.

Zudem steht bei SBB Cargo ein weiterer massiver Stellenabbau bevor: Der Rollmaterialunterhalt wird ebenfalls viele Arbeitsplätze verlieren, da SBB Cargo die entsprechenden Aufträge an die Privatwirtschaft – vorzugsweise im Ausland zu günstigeren Preisen und tieferen Löhnen – vergeben wird.

Insgesamt verabschiedet sich also SBB Cargo zunehmend aus der Schweiz und setzt statt dessen auf die hart umkämpfte Nord–Süd-Achse, wo jedoch kein Geld zu verdienen ist. Der SEV erachtet diese Strategie nach wie vor als falsch: Sie widerspricht dem politischen Willen der Schweizer Bevölkerung, sie geht zulasten der Gesundheit von Mensch und Umwelt, und sie kostet in der Schweiz fast einen Viertel der Arbeitsplätze bei SBB Cargo.