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Bus Ostschweiz

Unstimmigkeiten beim Buspersonal

Probleme im Arbeitsalltag beim Personal der Bus Ostschweiz AG haben sich in den letzten Monaten gehäuft. Der SEV hat bei der Geschäftsleitung interveniert. In einer Videobotschaft gelobt diese nun Besserung.

Verspätete Diensteinteilungen sorgten an Weihnachten und Neujahr für Ärgerbeim Buspersonal.

Seit dem 1. Januar ist der weiterentwickelte GAV bei den drei Busfahrtunternehmen von Bus Ostschweiz in Kraft, was eigentlich ein Grund zur Freude wäre. Doch im Moment ist die Stimmung bei Bus Ostschweiz im Keller.

Im Dezember berichtete die St. Galler Finanzkontrolle von Missbräuchen bei den Subventionsbezügen. Das löste bei vielen Mitarbeitenden Kopfschütteln aus, hatte man doch tatkräftig mitgeholfen, den Betrieb in der Corona-Krise mit vielen Einschränkungen aufrecht zu erhalten, und auch bei den GAV-Verhandlungen entsprechende Zugeständnisse gegenüber der Geschäftsleitung gemacht.

Doch nicht nur das hat zur aktuellen Missstimmung geführt. Der zweite Grund dafür ist, dass das Buspersonal die Dienstpläne gleich zweimal verspätet erhalten hat, und zwar ausgerechnet für die Feiertage. Gemäss Arbeitszeitgesetz müssen Diensteinteilungen mindestens drei Wochen vor Antritt der Dienste bekannt gemacht werden, und das ist nicht passiert. Der SEV forderte eine Entschädigung für die betroffenen Mitarbeitenden. Die Geschäftsleitung lehnte diese Forderung ab.

Neben den verspäteten Einteilungen gab es weitere Unstimmigkeiten, wie Verzögerungen bei der Jahresrotation, fehlende Pausenmöglichkeiten, unzuverlässig arbeitende Kassen und Probleme mit der SwissPass-Kontroll-App. Der SEV hat das Gespräch mit der Geschäftsleitung gesucht und die gemeldeten Probleme mit den Verantwortlichen diskutiert

Video mit Entschuldigung

Die Geschäftsleitung hat Anfang Februar in einem Video gegenüber den Mitarbeitenden Stellung zu den Vorwürfen bezogen und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Sie hat versprochen, Verbesserungsvorschläge des Personals – wo «wirtschaftlich» möglich – umzusetzen und das technische Backend-Team personell zu verstärken.

Für den SEV ist klar, den schönen Worten müssen nun Taten folgen. Die Unstimmigkeiten bei Bus Ostschweiz müssen so schnell wie möglich beseitigt werden, damit sich die Mitarbeitenden wieder auf das Alltagsgeschäft konzentrieren können, ohne dass die Nerven unnötig strapaziert werden.

Michael Spahr
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