Vorstand SEV
Punkte für Werber/innen
Der SEV will 2020 die Werbung neuer Mitglieder verstärken. Das war das Hauptthema des Vorstands vom 22. November.
Das Prinzip «Mitglied wirbt Mitglied» gilt weiterhin, hauptverantwortlich für die Werbung bleiben die Milizgewerkschafter/innen der Sektionen und Unterverbände. «Was ändert, ist die Aufteilung des Profiapparats in die vier Regionen West, Mitte, Ost und Tessin», erklärte Gewerkschaftssekretär Toni Feuz, neu zuständig für die Werbung in der Region Mitte. «Die Regionalsekretär/innen jeder Region bestimmen eine/n Werbeverantwortlichen und die Werbeaktionen werden regional geplant. Das schliesst nationale Aktionen, wie wir sie letztes Jahr für den GAV SBB durchführten, nicht aus. Den regionalen Werbeverantwortlichen obliegt insbesondere die Koordination der Aktionen mit den betroffenen Sektionen.»
Die Reform ist das Ergebnis von Überlegungen nach den beiden nationalen Werbetagen im Jahr 2019, deren Bilanz im Verhältnis zum Aufwand durchzogen ausfiel. «Ziel bleibt, möglichst viele Neumitglieder zu werben und unsere Mitgliederbasis zu verjüngen», sagte SEV-Präsident Giorgio Tuti. «Regionale Aktionen machen Sinn, da sie gut auf regionale Aktualitäten ausgerichtet werden können.»
Nächstes Jahr wird eine Kampagne lanciert, um Werber/innen von mehr als einem Mitglied pro Jahr speziell zu danken. 2016 bis 2018 haben 76 Personen mindestens zwei SEV-Mitglieder geworben. Ab 2020 sollen es 90 sein. «Um das zu erreichen, vergeben wir für jedes geworbene Mitglied einen Punkt und lassen dann gute Werber/innen je nach Punktezahl ein Geschenk auswählen, z.B eine SEV-Softshelljacke, eine Smartbox, Reka-Checks oder andere Preise, die noch festzulegen sind», erklärte Gewerkschaftssekretärin Xenja Widmer, die per 1.Januar 2020 die generelle Verantwortung für die Werbung übernimmt. «Die Kampagne soll insgesamt drei Jahre dauern. Im Frühling 2021 werden wir eine erste Zwischenbilanz ziehen und im Frühling 2024 dann die Schlussbilanz.»
Hände weg von den FVP!
Unter den Aktualitäten gab der Angriff des Bundesamts für Verkehr auf die Fahrvergünstigungen des Personals besonders zu reden. Betroffen sind alle Unternehmen samt den Pensionierten. Entsprechend gab es viele konsternierte und wütende Reaktionen. Der SEV kämpft auf verschiedenen Ebenen für den Erhalt der FVP, die weder ein Geschenk noch ein Privileg sind.
Der Vorstand diskutierte auch über den Kompromiss von SGB, Travail.Suisse und Arbeitgeberverband zur 2. Säule, der diverse Massnahmen vorsieht, um die Pensionskassenrenten zu stabilisieren und vor allem auch die tiefsten Renten zu verbessern. Der Ball liegt nun beim Bundesrat, bevor der eigentliche Gesetzgebungsprozess beginnt.
Vivian Bologna/Übersetzung: Fi