SEV-GATA besorgt über GAV-Politik der Swiss
Swiss mit allen Personalkategorien im Konflikt
Krass im Gegensatz zu den wirtschaftlichen Erfolgen steht der Konflikt der Swiss mit allen Personalkategorien. Nach der Kündigung des GAV mit dem Bodenpersonal folgt nun der neue Coup: Die Swiss kündigt die beiden GAV mit den Mitarbeitenden der Kabine und stellt Neuanstellungen ausserhalb des gültigen GAV in Aussicht. Die Unruhe im Personal nimmt zu.
«Schritt für Schritt destabilisiert die Swiss die Arbeitsbedingungen ihres gesamten Personals und greift zu Drohungen», kritisiert Philipp Hadorn, Präsident von SEV-GATA und Gewerkschaftssekretär SEV.
Trotz Zugeständnissen des Bodenpersonals kündigte die Swiss den GAV mit dem Bodenpersonal per Ende Juni 2014. Den GAV-Verhandlungsergebnissen mit den Pilotenverbänden erteilte deren Basis Mitte März 2014 eine deutliche Abfuhr und ebenso erging es dem GAV-Ergebnis des Kabinenpersonals Ende des gleichen Monats. Mit der gestrigen Kündigung der beiden GAV für das Kabinenpersonal führt die Swiss ihren Konfrontationskurs fort.
Während den laufenden GAV-Verhandlungen für das Bodenpersonal wurde vorläufig Stillschweigen vereinbart.
Mit laufenden Auslagerungen beim Bodenpersonal und der angedrohten Anstellung von Kabinenpersonal ausserhalb der geltenden GAV scheint sich der konfrontative Stil der Swiss gegenüber ihrem Personal und deren gewerkschaftlichen Vertretungen zu erhärten. Mit einem gegenwärtigen Mindestlohn von CHF 3369/Mt. (x 13) beim Bodenpersonal bewegt sich auch die Swiss in prekären Arbeitsverhältnissen. «Die Swiss, in Milliardenhöhe ausfinanziert durch die Steuerzahlenden in der Schweiz, hat auch als Tochter der Lufthansa faire Arbeitsbedingungen und eine sozialpartnerschaftliche Kultur zu leben», fügt Philipp Hadorn auch mit dem Hut als Nationalrat an.