SEV-GATA zum Wechsel in der Swiss-Personalleitung
Reto Schmid erwarten offene Hausaufgaben
Der neue Swiss-Personalchef Reto Schmid tritt kein einfaches Erbe an. «Die Arbeitsbedingungen des Bodenpersonals sind weitgehend prekär, und bei den Löhnen besteht seit Langem ein Nachholbedarf», hält SEV-GATA Präsident Philipp Hadorn fest. Zudem fehlt nach wie vor ein verhandeltes Lohnsystem, das Transparenz und Gleichbehandlung sichert.
Kurt Renggli, damaliger Personalchef der Swiss, sicherte noch im Sommer 2004 der Gewerkschaft des Bodenpersonals SEV-GATA zu, die Zugeständnisse des Personals an die krisengeschüttelte Swiss mit eingetretenem «Turn around» nun wieder zurückzahlen. Sollte die Swiss diese Zusicherung bei freiwilliger Anpassung eines laufenden Gesamtarbeitsvertrags durch die Gewerkschaften nicht einhalten wollen, werde er persönlich Konsequenzen ziehen. Ende September 2004 verliess Renggli die Swiss.
2005 folgte Antonio Schulthess als Swiss-Personalchef. Die Pendenzen wurden weitgehend bestritten, und neue GAV-Verhandlungen erwiesen sich als schwierig. Die Wahrnehmung der Rolle und Aufgabe als Gewerkschaft führte regelmässig zu Klageandrohungen seitens Schulthess‘ an die Gewerkschaftsleitung. Erst mit der Beauftragung einer weiteren Person durch die Swiss für die Beziehungen zu den Gewerkschaften normalisierte sich die sozialpartnerschaftliche Beziehung.
Mit dem Wechsel von Reto Schmid an die Spitze des Personalwesens erwartet SEV-GATA, dass nun das zugesicherte «Pay-Back» an die Mitarbeitenden des Bodenpersonals verhandelt wird und ein transparentes und berechenbares Lohnsystem mit zeitgemässen Salären mit SEV-GATA erarbeitet wird.
SEV-GATA (Groundstaff Aviation Technics and Administration) ist die Abteilung Luftverkehr des SEV, der Gewerkschaft des Verkehrspersonals.