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Unzufriedenheit bei der Transportpolizei (TPO)

Die SBB muss jetzt handeln

Bei der TPO besteht Handlungsbedarf, das zeigt eine Umfrage des SEV. In der Romandie ist die Personalzufriedenheit auf einen Tiefstwert gesunken.

Beim SEV waren seit einiger Zeit Meldungen über Missstände bei der Transportpolizei eingegangen. Um zu ergründen, ob es sich um ein allgemeines Problem oder «nur» die Unzufriedenheit Einzelner handelt, führte der SEV eine Umfrage in der ganzen Schweiz durch. Es wurden gegen 200 Fragebögen verteilt mit einem sehr guten Rücklauf von rund 60 Prozent. Das überraschende Ergebnis: die Zufriedenheit mit den Betriebsabläufen ist regional völlig ungleichmässig verteilt.

Zufriedene Tessiner

Denn die Auswertung wurde für die einzelnen Sprachregionen separat vorgenommen, was sicherlich Sinn macht, wenn man weiss, dass die Transportpolizei in Regionen organisiert ist. Die Mitarbeitenden im Tessin zeigten sich dabei bezüglich der Klarheit der Arbeitsanweisungen, der gut organisierten Arbeitsabläufe, der Korrekheit der Toureneinteilungen usw. mehrheitlich oder völlig zufrieden, während die Werte in der Deutschschweiz schlechter und in der Romandie katastrophal waren. Mit der Gesamtsituation im Beruf waren alle Antwortenden im Tessin zufrieden, drei Viertel aus der Romandie dagegen unzufrieden.

Begründete Unzufriedenheit

Bei der Umfrage wurde auch die Zufriedenheit mit den Chefs ergründet. Mit den Gruppenchefs oder Fachstellenleitern zeigten sich dabei die meisten sehr oder mehrheitlich zufrieden, und auch die Stützpunktleiter erhielten einigermassen zufriedenstellende Bewertungen. Anders sieht es auf Stufe Regionenleitung aus: Während die Tessiner mit dieser sehr zufrieden sind, steht es in den beiden andern Regionen äusserst schlecht. Die Zufriedenheit mit dem Kommandanten, dem obersten Chef, ist dagegen wiederum recht gut.

Drohende Personalflucht

Wer mit den Bedingungen an seiner Arbeitsstelle unzufrieden ist, denkt über einen Stellenwechsel nach, das ist klar. Und so erstaunen die Antworten in diesem Bereich denn auch nicht: 9% der Antwortenden sagten, sie würden «auf jeden Fall» die Stelle wechseln, 36% wollen wechseln, wenn es eine entsprechende Möglichkeit gibt. 13% sehen schlicht keine Alternative zur jetzigen Stelle, während nur 42% der Antwortenden gern bleibt.

Auch bei dieser Antwort fielen die Ergebnisse je nach Region ganz unterschiedlich aus: Während im Tessin alle Antwortenden bei der TPO bleiben wollen, wollen in der Romandie nicht weniger als 82% der Antwortenden das Unternehmen verlassen.

Was tut die SBB?

Die Ergebnisse der Umfrage wurden von Jürg Hurni und René Zürcher, beide Gewerkschaftssekretäre beim SEV, der SBB präsentiert und von dieser entgegengenommen. Eine Antwort steht allerdings noch aus. Aufgrund der Umfrage zeigt sich ein Führungsproblem auf Stufe der Regionenleitung Deutschschweiz und noch ausgeprägter in der Romandie. Die SBB ist gefordert, sich der Problematik anzunehmen. Wenn vier Fünftel der Belegschaft ein Unternehmen verlassen wollen, ist das ein überdeutlicher Fingerzeig.

pan.

Kommentare

  • Chrigu

    Chrigu 15/03/2018 17:16:04

    Enfin....! Ce n'est pas comme si le sujet était récurrent au niveau des collaborateurs romands depuis des années.. 5-6-7 ans ?? bref.. depuis la nomination de l'actuel intéressé !! 82% des collaborateurs actuels veulent s'en aller... c'est sans compter les dizaines de collaborateurs qui ont quitté le corps en énorme partie pour cette raison.. dont moi ! Le commandement (TPO) a été averti à maintes reprises, tout comme les ressources humaines (CFF) !

  • mäxx

    mäxx 16/03/2018 03:55:28

    Bei der TPO herrscht ein Klima der Angst und der Einschüchterung. Die TPO ist zudem zu einem 'Gut Aiderbichl' für gescheiterte Führungskräfte von Kantonspolizisten und GWK Angehörigen verkommen.
    Unter dem jetzigen 'Kommandanten' J. Monhart ist Sozial- und Fachkompetenz ein absolutes Fremdwort. Er ist Dampfplauderie vor dem Herrn.

  • Martinez Jose Luis

    Martinez Jose Luis 19/03/2018 16:19:33

    Ne vous inquiettez pas, la satisfaction et la motivation est au plus bas, dans quasiment toutes les branches au CFF, sauf dans les échelons au dessus du "F", plus haut, ils sont comme des coqs en pâte, ils ne bossent pas les week-end, ne font pas de nuit, et j'en passe !