Gleisbau Instandhaltung Infra SBB

300 Gleisbauer kommen voran

Die Mitarbeitenden und der SEV wussten es seit Jahren: Die Entlöhnung bei den Gleisbauern ist zu tief. Vor allem jüngere Mitarbeitende verdienten klar weniger als in Privatfirmen. Der Missstand wurde so offensichtlich und unhaltbar, dass die SBB handelte – ein echter Gewinn für die Mitarbeitenden.

Das freut die Mitarbeitenden und den SEV: Endlich mehr Lohn!

Auch für die SBB wurde klar: Nach einer Analyse mit Vertretern der Linie wurde festgestellt, dass im Marktvergleich die Saläre bei Einstiegsfunktionen tief sind. Um die Laufbahn attraktiver zu gestalten, wurden die Anforderungen bei den Funktionen Gleismonteur/Vorarbeiter sowie Polier präzisiert und die Stellenbeschriebe dem Markt angepasst. Durch eine gezielte Beschleunigung der Laufbahn soll jungen Mitarbeitenden mit Potenzial für die Schlüsselfunktionen Polier und Bauführer eine schnellere Entwicklung ermöglicht werden.

Der SEV ist hoch erfreut, dass die SBB die Situation endlich nicht nur analysiert, sondern auch konkrete Massnahmen ergriffen hat, die sie schnell umsetzen will. Im Klartext: Schon ab dem 1. Januar 2018 gibt’s neue Funktionen und höhere Löhne.

Von 350 Mitarbeitenden in den Zielfunktionen sollen 300 mehr Lohn erhalten, 250 erfüllen schon jetzt die Bedingungen, 50 folgen später.

uh

Kommentar von Urs Huber

Höchste Eisenbahn!

Das gab es schon lange nicht mehr. Ich muss, respektive ich darf die SBB rühmen!

Meist hat der SEV ja das Gefühl, dass sich, wenn wir Probleme schildern, wenn wir Handlungsbedarf thematisieren, Lohnprobleme von ganzen Berufskategorien auf den Tisch legen und ähnliches mehr, dass sich also in einer solchen Situation die SBB-Chefs auf der andern Seite des Tischs aus Prinzip die Ohren zuhalten und zur Sicherheit noch ein paar Ohrstöpsel reinstossen. Nun wird aber gehandelt, wenigstens bei den Gleisbauern. 300 von 350 Mitarbeitern bekommen auch wirklich höhere Löhne. Gut so! Die neuen Steb bilden dabei nur ab, was an Anforderungen in der ganzen Branche normal ist.

Zwei Bemerkungen sind trotzdem angebracht:

  1. Hoffentlich ist es nicht zu spät! Wie doziert die SBB-Chefetage immer wieder: Wer zu lange wegschaut, den bestraft der Markt. Jahrelang hat man weggeschaut, wollte man nicht wahrhaben, was Mitarbeitende, Basiskader und SEV thematisierten. Zuerst mussten offensichtlich massivste Personalabgänge, die in gewissen Regionen zum Still- stand führen können, eintreten.
  2. Bei den Gleisbauern wurde gehandelt. Die SBB mussten merken, Mehrausgaben für das Personal kommen eben manchmal billiger als gar kein Personal. Das gilt für viele Be- reiche bei Infrastruktur. SBB Infra leidet bis heute unter den Folgen von Toco. Der Slogan «wir wollen Marktlöhne» wurde so umgesetzt, dass viele Stellen am Markt nur noch schlecht oder gar nicht besetzt werden können.

Unser Fazit: Gleisbauer gibt es überall! Der SEV bleibt dran, zuerst freut er sich jetzt aber mit den Gleisbauern!

Urs Huber

Kommentare

  • Jaggi marcel

    Jaggi marcel 14/09/2017 09:27:10

    Guten tag

    Bitte verwnden Sie das nächste mal ein bild das den gleisbauer bei seiner wirklichen arbeit zeigt
    Das bild das Sie verwendet haben zeigt nämlich einen SA arbeiter bei KV arbeiten
    Mit freundlichen grüssen

    Marcel jaggi

  • Ronald Näf

    Ronald Näf 14/09/2017 13:23:40

    Guten Tag
    Denn Artikel zum Gleisbau ist ein falsches Foto drin das ist nämlich Stelwerk arbeiten!!!
    Sprich Sa Techniker SAA Arbeit und nicht Fahrbahn arbeiten bitte um Korrektur
    Ich bin SA Techniker und weis was das ist also um rasche Korrektur danke

    lg Ronald