Der Verbandsvorstand behandelte zum letzten Mal seine Herbstgeschäfte
Abschied von einer Institution des SEV
Auf 2010 hat sich der SEV eine neue Struktur gegeben. Die Herbsttagung des Verbandsvorstandes bedeutete deshalb auch das Ende dieses Gremiums.
«Das ist ein besonderer Tag!», stellte SEV-Präsident Giorgio Tuti gleich zu Beginn fest. Besonders galt dies für Danilo Tonina, der als neuer Kongresspräsident nur gerade diesen Verbandsvorstand zu leiten hatte. In der künftigen Organisation des SEV wird der Kongress vom Präsidenten oder der Präsidentin des neuen Vorstands geleitet.
Danilo Tonina machte seine Sache ausgezeichnet. Die Tagung verlief zügig, wobei es vor allem bei der Übersicht über die aktuellen Geschäfte zu längeren Diskussionen kam. Mehrere Redner äusserten ihren Unmut über die anhaltenden Umstrukturierungen bei der SBB, deren äusserst bescheidenes Lohnangebot und über die Politik, die bei der Sanierung der Pensionskassen nicht vorwärts macht.
Zwei neue Sekretäre
Zu den Aufgaben des Verbandsvorstands gehört die Wahl von Gewerkschaftssekretärinnen und -sekretären. Diese Ehre erfuhren diesmal Jérôme Hayoz, unter anderem verantwortlich für die SEV-Jugend, sowie Daniel Trolliet, der insbesondere die SBB-Zentralbereiche betreut.
Der Verbandsvorstand verabschiedete zudem den scheidenden Co-Zentralpräsidenten des Unterverbands Bau, Ernst Küng.
Reglemente angepasst
Hauptgeschäft neben dem Budget war die Behandlung zahlreicher Reglemente, die allerdings meist nur an die neuen SEV-Strukturen angepasst werden mussten. Eine Ausnahme bildete das Reglement über die Mitgliederzuteilung. Dort ging es auch um inhaltliche Anpassungen, da zu klären war, ob die Berufsgruppe oder das Unternehmen das erste Kriterium ist, um ein Mitglied einem Unterverband und einer Sektion zuzuteilen. Nun steht das Unternehmen klar zuoberst. Wenn ein Mitglied dies wünscht, kann es aber auch dem Berufs-Unterverband angehören oder bei einem Stellenwechsel am bisherigen Ort bleiben.
Peter Moor