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Geschäftsleitung SEV diskutiert erste Schritte beim Projekt «Toco»

Toco: une nouvelle Salsa?

«Total Compensation», abgekürzt Toco, heisst das Projekt der SBB für ein neues Lohnsystem. Die Geschäftsleitung des SEV zeigt sich skeptisch und erinnert an «Salsa».

Das Schlagwort «Toco» geistert schon länger durch die Gänge des SEV – nun war es erstmals Thema in der Geschäftsleitung, denn in nächster Zeit finden Workshops statt, bei denen es um praktische Elemente des neuen Lohnsystems geht.

Es ist der zweite Anlauf der SBB in dieser Richtung, der erste hiess vor einigen Jahren «Salsa» und scheiterte am entschlossenen Widerstand des SEV.

Zentralpräsidenten, die bereits näher mit Toco zu tun hatten, sprechen von einem Wiedererkennen und nennen zwei zentrale Bedenken: Einerseits wird schulische Ausbildung weit höher bewertet als äussere Umstände wie körperliche Belastung, Schichtarbeit und Arbeit im Freien, andererseits lässt die SBB über zu viele Elemente des Systems gar nicht mit sich reden.

Letztlich wird Toco in die GAV-Verhandlungen einfliessen, aber schon jetzt sind zahlreiche Vorbehalte offenkundig geworden. An den Workshops wird sich zeigen müssen, wie viel Einfluss der SEV aufs Resultat ausüben kann. 

pmo

Die Geschäftsleitung

  • hat für die Volksabstimmung vom 29. November im Interesse der Luftfahrt die Ja-Parole zur Spezialfinanzierung im Luftverkehr beschlossen, zudem die Nein-Parole des SGB zur Minarett-Initiative übernommen und sich der Stimmfreigabe zur Waffenausfuhr-Initiative angeschlossen.
  • hat zuhanden des Verbandsvorstands das Budget 2010 mit einem Defizit von knapp 200 000 Franken genehmigt
  • liess sich über die Entwicklung bei Ascoop informieren, wo ein grosser Teil der angeschlossenen Unternehmen signalisieren, dass sie in die neue Synova wechseln und den Sanierungsplan einhalten wollen
  • beauftragt die Redaktion von kontakt.sev dafür zu sorgen, dass in den kommenden Jahren die Berichte aus den Delegiertenversammlungen der Unterverbände in der direkt folgenden Zeitungsausgabe erscheinen
  • ruft die gewerkschaftlichen Funktionärinnen und Funktionäre sowie die Mitglieder der Personalkommissionen auf, die Petition «Schluss mit antigewerkschaftlichen Kündigungen» zu unterzeichnen.