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Zusammenlegung von BDWM, WSB und Limmat Bus AG in einer Holding

Nicht auf Kosten des Personals oder des Verkehrsangebots sparen

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV wird die geplante Zusammenlegung von BDWM, WSB und Limmat Bus AG in einer Management-Holding angesichts des allgemeinen Spardrucks aufmerksam-kritisch beobachten und begleiten. Die Reorganisation darf nicht zu Sparübungen auf Kosten des Personals und des Verkehrsangebots missbraucht werden.

Die Restrukturierung trifft explizit die Bereiche Finanzen und Controlling, Personal und Unternehmensentwicklung, die zusammengelegt werden sollen. «Die Reorganisation muss sozialverträglich erfolgen», betont Gewerkschaftssekretärin und Nationalrätin Edith Graf-Litscher, die beim SEV für die betroffenen Mitgliedersektionen zuständig ist. «Der Kanton als Hauptaktionär dieser Betriebe muss seine Verantwortung gegenüber dem Personal wahrnehmen. Und die Sozialpartner sind auf jeden Fall einzubeziehen.»

Versuchung zu weiteren Einsparungen

Der Kanton Aargau versichert in seiner heutigen Medienmitteilung zwar: «Für die Kundinnen und Kunden hat die Reorganisation keine Auswirkungen: Der operative Betrieb der Bahnen und der Busgesellschaft wird weiterhin lokal verankert vor Ort sein, in diesem Bereich wird die neue Organisation weder zu einem Leistungs- noch zu einem Stellenabbau führen.»

Dennoch wird angesichts des Spardrucks des Bundes beim regionalen Personenverkehr und der allgemeinen Finanzknappheit der Kantone eine gewisse Versuchung vorhanden sein, die  – bis 2019 geplante – Strukturänderung mit weiteren Sparmassnahmen auf Kosten der Mitarbeitenden und des Verkehrsangebots zu verbinden, befürchtet Edith Graf-Litscher. «Wir werden die Strukturanpassungen genau beobachten und uns gegen Verschlechterungen der Anstellungsbedingungen entschieden zur Wehr setzen.»

Öffentlichen Verkehr stärken, nicht schwächen

«Und das Verkehrsangebot darf über diese Hintertür nicht verschlechtert werden», hält Edith Graf-Litscher weiter fest. «Ziel der Reorganisation ist ja gemäss der Medienmitteilung des Kantons eine ‘optimale Aufstellung der Verkehrsunternehmen’, und nicht eine Schwächung des öffentlichen Verkehrs.»

Für weitere Auskünfte:
Edith Graf-Litscher, Gewerkschaftssekretärin SEV, 079 347 08 93